MÜNCHEN. Die große Mehrheit der Deutschen ist gegen ein generelles Einwanderungsverbot für Moslems. 73 Prozent der Bürger lehnen demnach die Aussage „Man muß die Einwanderung von Muslimen grundsätzlich unterbinden“ ab, wie das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid im Auftrag des Focus ermittelte. 24 Prozent stimmten der Aussage zu.
Unter den Unterstützern der These sind AfD-Wähler besonders stark vertreten. 68 Prozent der Anhänger der Partei sind demnach für einen Einwanderungsstopp. Die Sympathisanten aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien lehnen ihn mehrheitlich ab.
Sarrazin spricht von feindlicher Übernahme
Die Umfrage steht im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des neuen Buches von Thilo Sarrazin, „Feindliche Übernahme – Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Demokratie bedroht“. Der Passauer Neuen Presse sagte der frühere Berliner Finanzsenator dazu: „In Deutschland und Europa vollzieht sich allmählich und quasi wildwüchsig eine feindliche Übernahme.“
Deutlich mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden Moslems hingen einem fundamentalistischen Islam an. Es könne nicht die Aufgabe des Westens sein, den „gewaltigen Geburtenüberschuß“ des Nahen Ostens und Afrikas aufzunehmen. Sarrazin betonte: „Es gibt kein Recht auf der Welt auf Einwanderung in ein fremdes Land.“ (tb)