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Nordrhein-Westfalen: Kurdisch-libanesische Hochzeit sorgt für Großeinsatz

Nordrhein-Westfalen: Kurdisch-libanesische Hochzeit sorgt für Großeinsatz

Nordrhein-Westfalen: Kurdisch-libanesische Hochzeit sorgt für Großeinsatz

Polizeikontrolle
Polizeikontrolle
Polizeikontrolle (Symbolbild): „Solche Clans sind nicht harmlos“ Foto: dpa
Nordrhein-Westfalen
 

Kurdisch-libanesische Hochzeit sorgt für Großeinsatz

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei Essen am Wochenende mehrere Hundert Gäste einer kurdisch-libanesischen Hochzeit in Mülheim an der Ruhr kontrolliert. „Solche Clans sind nicht harmlos“, sagte eine Polizeisprecherin. Mit dem Einsatz galt es, „Machtdemonstrationen und Normverstöße“ zu verhindern, „die Feierlichkeiten an sich dabei aber möglichst wenig zu beeinträchtigen“.
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MÜLHEIM/RUHR. Mit einem Großaufgebot hat die Polizei Essen am Wochenende mehrere Hundert Gäste einer kurdisch-libanesischen Hochzeit in Mülheim an der Ruhr kontrolliert. „Solche Clans sind nicht harmlos“, sagte eine Polizeisprecherin dem Express. „Es ist es nicht unüblich, daß bei Hochzeiten plötzlich geschossen wird. Man muß die Bevölkerung schützen und die Gäste.“

Rund 600 Beamte kontrollierten am Sonnabend rund 800 Personen sowie 160 Fahrzeuge, teilte die Polizei am späten Sonntag abend mit. Unter ihnen seien „etliche“ polizeibekannte Angehörige zweier Familienclans gewesen. Drei von ihnen nahmen die Einsatzkräfte für weitere Ermittlungen auf die Wache. Gegen sie bestehe der Verdacht von Verstößen gegen das Waffengesetz, Betäubungsmittelgesetz und das Fahrerlaubnisrecht. Gegen eine weitere Person lag ein offener Haftbefehl vor.

„Machtdemonstrationen und Normverstöße nicht zulassen“

Laut Polizei galt es bei dem Einsatz, „Machtdemonstrationen und Normverstöße nicht zuzulassen, die Feierlichkeiten an sich dabei aber möglichst wenig zu beeinträchtigen“. Mehrere Einsatzhundertschaften richteten dafür Kontrollstellen an mehreren Zufahrtsstraßen ein. Der Bild-Zeitung zufolge stand auch ein Spezialeinsatzkommando bereit.

Geheiratet hatte den Angaben nach die Tochter von Mahmoud Al-Zein. Der als „El Presidente“ bekannte Clan-Chef war 1982 als Asylbewerber mit libanesischem Paß nach Deutschland gereist. Vier Jahre später wurde sein Antrag abgelehnt. Da seine Ausweispapiere verschwanden, konnte er als Staatenloser aber nicht mehr abgeschoben werden. In seiner Zeit in Deutschland wurde Al-Zein mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Drogenhandels. Ermittler gehen derzeit allein in Nordrhein-Westfalen von rund 50 Clans mit mehr als 10.000 Mitgliedern aus. (ls)

Polizeikontrolle (Symbolbild): „Solche Clans sind nicht harmlos“ Foto: dpa
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