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Asylkrise: Sizilianische Staatsanwaltschaft wirft „Jugend Rettet“ Schlepperei vor

Asylkrise: Sizilianische Staatsanwaltschaft wirft „Jugend Rettet“ Schlepperei vor

Asylkrise: Sizilianische Staatsanwaltschaft wirft „Jugend Rettet“ Schlepperei vor

„Iuventus“
„Iuventus“
„Iuventus“: Die italienische Küstenwache setzte das Schiff am Mittwoch fest Foto: picture alliance / AP Photo
Asylkrise
 

Sizilianische Staatsanwaltschaft wirft „Jugend Rettet“ Schlepperei vor

Eine italienische Staatsanwaltschaft hat der deutschen Asylhilfsorganisation „Jugend Rettet“ Schlepperei vorgeworfen. „Es ist bewiesen, daß die ‘Iuventus’ – auch wenn sie in einigen Fällen Menschenleben rettet – in mehreren Fällen Flüchtlinge ohne unmittelbare Lebensgefahr von den Schleppern übernahm“, sagte Staatsanwalt Ambrogio Cartosio.
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LAMPEDUSA. Eine italienische Staatsanwaltschaft hat der deutschen Asylhilfsorganisation „Jugend Rettet“ Schlepperei vorgeworfen. „Es ist bewiesen, daß die ‘Iuventus’ – auch wenn sie in einigen Fällen Menschenleben rettet – in mehreren Fällen Flüchtlinge ohne unmittelbare Lebensgefahr von den Schleppern übernahm“, sagte Staatsanwalt Ambrogio Cartosio aus dem sizilianischen Trapani der Tageszeitung La Repubblica.

Dem Bericht zufolge werde die Besatzung bereits seit Oktober vergangenen Jahres von sizilianischen Staatsanwaltschaften beobachtet. Die Polizei veröffentlichte Telefonmitschnitte zwischen den Asylhelfern und Schleppern. Mindestens drei Übergaben von Asylsuchenden seien belegt und fotografisch festgehalten.

Verdeckter Ermittler soll Hinweis gegeben haben 

Außerdem soll die Besatzung der „Iuventa“ anschließend die leeren Schiffe nicht zerstört haben, wie es das Seerecht fordert, sondern an die Schlepper zurückgegeben haben, berichtet die Zeitung Corriere della Sera. In einem Fall brachte ein Schlauchboot von „Jugend Rettet“ demnach drei Schlepperboote an die libysche Küste zurück.

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Nach Informationen der Zeitung seien entsprechende Hinweise zuerst von mehreren Mitgliedern der Hilfsorganisation „Save the Children“ gekommen sein. Unter ihnen soll sich ein verdeckter Ermittler befunden haben.

Küstenwache blockierte Asylhelfer-Schiff

In der Nacht zu Mittwoch war die „Iuventus“ von einem Großaufgebot der italienischen Küstenwache in den Hafen von Lampedusa gebracht und an der Weiterfahrt gehindert worden. Zunächst hieß es, es habe sich dabei um eine Routinekontrolle gehandelt. Auch die Organisation hatte in einer Stellungnahme von üblichen Kontrollen gesprochen.

Cartosio sagte der Repubblica, die Weigerung von „Jugend Rettet“, einen vom italienischen Innenministerium erstellten Kodex für NGOs im Mittelmeer zu unterzeichnen, spiele „überhaupt keine Rolle“. Für ihn sei klar, daß das Handeln der Asylhelfer „den Straftatbestand der illegalen Einwanderung“ begünstige. Die Motivation der Besatzung sei jedoch „im wesentlichen humanitär“. (ls)

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„Jugend Rettet“ war auch im Fokus der JF-TV-Dokumentation über die „Flüchtlingslüge 2017“ (ab Minute 8.30):

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