MÜNCHEN. Trotz Besucherrückgangs ist die Zahl der Sexualstraftaten auf dem Oktoberfest stark gestiegen. Die Polizei verzeichnete während des gut zwei Wochen dauernden Volksfests 31 Sexualdelikte. Dies entspricht einer Steigerung von 47,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damals waren 21 Sexualstraftaten registriert worden.
Laut Polizei wurden bislang 22 Beleidigungen auf „sexueller Grundlage mit körperlichem Kontakt (‘grabschen’)“, vier sexuelle Nötigungen, zwei exhibitionistische Handlungen sowie zwei „sexuelle Mißbrauche von Widerstandsunfähiger“ bekannt. Auch gab es eine vollendete Vergewaltigung. Das Opfer war eine Australierin.
Täter fast alle Ausländer
Von den 18 festgenommenen Beschuldigten haben zwei die deutsche Staatsbürgerschaft, die übrigen 16 sind Ausländer, darunter sechs Asylbewerber.
Zwischen dem 17. September und dem 3. Oktober kamen 5,6 Millionen Besucher zum Oktoberfest in München. Das waren 300.000 weniger als im Jahr zuvor. Es war die niedrigste Besucherbilanz seit 15 Jahren. (krk)