BERLIN. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Asylbewerber um sechzig Prozent gestiegen. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesinnenministeriums hervor. Stellten 2013 noch 127.000 Personen einen Antrag auf Asyl in der Bundesrepublik, so waren es ein Jahr später 203.000. Die höchsten Zahlen wurden ab Oktober gemessen, als monatlich mehr als 20.000 Anträge auf Asyl eingingen.
Rund 41.000 beziehungsweise zwanzig Prozent aller Asylantragsteller stammen aus Syrien. Etwa ein Drittel aller Asylbewerber kommt aus den Balkanländern Serbien, dem Kosovo, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Albanien. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 61.600 Personen. Alleine aus Albanien stieg 2014 die Zahl der Asylanträge im Vergleich zum Vorjahr um über 526 Prozent.
Jeder vierte Antrag wird bewilligt
Weitere häufige Herkunftsländer waren Eritrea (13.253), Afghanistan (9.673), Iran (9.499 ) und Somalia (5.685). Etwa jeder vierte Antrag auf Asyl wurde bewilligt. Insgesamt 33.310 Personen sprachen Behörden der Flüchtlingsstatus zu. Bei weiteren 5,6 Prozent wurde ein Abschiebestopp aus sonstigen Gründen verhängt.
„Die stetig steigenden Asylzahlen stellen uns vor enorme Herausforderungen, die nur durch ein gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken zu bewältigen sind“, kommentierte Innenminister Thomas de Maizière (CDU) die Zahlen. „Die immer größer werdenden Flüchtlingsströme und das damit verbundene Leid der verfolgten Menschen können uns nicht gleichgültig lassen. Ich bin stolz auf die vielfach gezeigte Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes.“ (FA)