BERLIN. Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im September erneut stark gestiegen. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge stellten im vergangenen Monat 19.043 Personen einen Antrag auf Asyl. Das waren 38,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 7,6 Prozent (1.348 Personen) mehr als im August dieses Jahres.
Von den 19.043 Asylanträgen waren 16.214 Erstanträge und 2.829 Folgeanträge. 2.785 Personen erhielten gemäß Genfer Flüchtlingskonventionen den Rechtsstaats eines Flüchtlings. 498 Asylbewerber erhielten gemäß EU-Gesetzen beziehungsweise deutschem Aufenthaltsgesetz einen Schutz vor Abschiebung.
Bereits mehr als 136.000 Asylbewerber in diesem Jahr
Die meisten Asylbewerber kamen aus Syrien (4.305), gefolgt von Serbien (2.522) und Eritrea (1.651). Serbien gilt seit kurzem als sicheres Herkunftsland, Asylbewerber von dort können damit prinzipiell zügig abgelehnt und abgeschoben werden.
Zwischen Januar und September beantragten bisher 136.039 Personen Asyl in Deutschland, darunter 116.659 Erstanträge sowie 19.380 Folgeanträge. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (85.325 Personen) entspricht dies einer Steigerung von 59,4 Prozent (50.714 Personen). Bereits 2013 hatte die Zahl der Asylbewerber in Deutschland den höchsten Stand seit zwanzig Jahren erreicht. (krk)