BERLIN. In Berlin sind in den vergangenen Tagen wieder mehrere Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. In der Nacht zu Mittwoch zündeten Unbekannte in Kreuzberg einen Mercedes-Transporter des „Bundes der Deutschen Katholischen Jugend“ an.
Das Feuer griff laut Polizeiangaben auch auf einen daneben stehenden Toyota über. Beide Fahrzeuge brannten komplett aus. Ein weiteres Auto und ein Bauwagen wurden durch die Hitze beschädigt. „Eine politische Motivation wird derzeit geprüft“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.
Berlins Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zeigte sich entsetzt über den Brandanschlag. Er sei fassungslos, sagte er der Bild-Zeitung. „Ich kann nicht verstehen, wie man eine gute Absicht so mutwillig zerstören kann.“ Das Fahrzeug wurde von Sozialarbeitern genutzt, um Jugendliche bei Schulproblemen oder der Berufswahl zu unterstützen.
LKA ermittelt nach weiteren Brandstiftungen
Bereits am frühen Dienstag morgen hatten unbekannte Täter im Stadtteil Prenzlauer Berg und in Berlin-Mitte mehrere Fahrzeuge angezündet. Insgesamt wurden sechs Autos in Brand gesteckt und acht weitere durch die Flammen beschädigt. Bei zwei weiteren Fahrzeugen wurden die Scheiben eingeschlagen.
In der Nacht zu Sonntag hatten Unbekannte in Spandau zudem an einen LKW vor einem Möbelhaus Feuer gelegt. Das Fahrzeug wurde völlig zerstört. In allen Fällen hat das Brandkommissariat des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.
In Berlin kommt es seit einigen Jahren regelmäßig zu Brandstiftungen an Autos. Häufig kommen Linksextremisten als Täter in Betracht. (krk)