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Neuer Bericht: Von Deutschland finanzierte NGOs unterhielten Kontakte zur Hamas

Neuer Bericht: Von Deutschland finanzierte NGOs unterhielten Kontakte zur Hamas

Neuer Bericht: Von Deutschland finanzierte NGOs unterhielten Kontakte zur Hamas

Ein Kämpfer der Hamas im Gazastreifen
Ein Kämpfer der Hamas im Gazastreifen
Kontrolle über NGOs: ein Hamas-Kämpfer in Gaza. Foto: picture alliance / Middle East Images | Saeed Jaras
Neuer Bericht
 

Von Deutschland finanzierte NGOs unterhielten Kontakte zur Hamas

Der Mißbrauch westlicher Hilfen im Gazastreifen ist immer wieder Diskussionsthema. Nun legt ein neuer Bericht dar, wie westliche NGOs in ein Kontrollsystem der dort regierenden Hamas eingebunden waren. Einige der Organisationen erhielten Geld von Deutschland.
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GAZA/JERUSALEM. Mehrere von Deutschland finanzierte NGOs sollen im Gazastreifen in den Jahren vor dem Überfall der Hamas auf Israel einem Kontrollsystem der Terrororganisation unterstellt gewesen sein. Das geht aus einem Bericht der israelischen Organisation „NGO Monitor“ hervor, die die Aktivitäten sogenannter Nichtregierungsorganisationen in Israel beobachtet.

Die betreffenden Organisationen beschäftigten demnach sogenannte „Garantiepersonen“, die als Verbindung zur Hamas fungierten. Es handelt sich um Palästinenser von vor Ort, die vom Innenministerium der Islamisten für die Rolle bestätigt worden sein sollen. Die Kontaktpersonen ermöglichten es den NGOs, den direkten Kontakt zur Hamas zu vermeiden und somit Probleme mit ihren westlichen Heimatstaaten zu umgehen.

Kontaktpersonen sympathisierten selbst mit Hamas

Allerdings sollen die Kontaktpersonen zahlreicher Organisationen selbst mit der Hamas sympathisiert haben oder sogar direkt für diese aktiv gewesen sein. Zu einem Kontaktmann der Organisation „Handicap International“ heißt es in einem Dokument des Innenministeriums etwa, dieser sei „der Hamas angehörig“. Selbiges gilt für eine Kontaktfrau der italienischen Nichtregierungsorganisation CESVI.

Zu einer „Garantieperson“ des „Norwegian Refugee Council“ (NRC) hält ein Dokument wiederum fest, dieser unterstütze als Verwaltungsdirektor der Organisation die Hamas, sei der Terrorgruppe aber nicht angehörig. Und über eine Kontaktperson des „International Medical Corps“ (IMC) heißt es, dieser sei ebenfalls Verwaltungsdirektor seiner NGO und habe lange in der Pflicht der Islamisten gestanden.

Die Angaben beziehen sich auf die Zeit von vor dem Überfall auf Israel vom 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen massakriert wurden. Sie stützen sich auf Dokumente aus den Jahren 2018 bis 2022, die die israelische Armee während des Krieges sichergestellt und nach Israel gebracht haben soll. Alle genannten Organisationen haben laut „NGO Monitor“ Geld von der Europäischen Union und vom deutschen Entwicklungsministerium beziehungsweise dem Auswärtigen Amt erhalten.

Islamistenorganisation ist noch immer aktiv

Das Auswärtige Amt bestätigte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, im laufenden Jahr bislang 200.000 Euro für „Handicap International“ zur Verfügung gestellt zu haben. Der „Norwegian Refugee Council“ könne 2025 bis zu 3,9 Millionen Euro von der Bundesrepublik abrufen. In den Jahren 2018 bis 2022 sei allerdings keine der Organisationen gefördert worden.

Die Erkenntnisse sind auch deswegen relevant, weil die internationale Gemeinschaft sich derzeit erneut mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens auseinandersetzt. Die Bundesregierung will dabei als Mitorganisator einer Wiederaufbaukonferenz eine führende Rolle spielen (die JF berichtete). Dann dürften erneut Milliardensummen in die zerstörte palästinensische Küstenenklave fließen, wo die Hamas nach wie vor präsent ist. (ser)

Kontrolle über NGOs: ein Hamas-Kämpfer in Gaza. Foto: picture alliance / Middle East Images | Saeed Jaras
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