DEN HAAG. Die rechten Parteien haben in den Niederlanden die Schülerwahlen klar gewonnen. Die islamkritische PVV von Geert Wilders erhielt 15,9 Prozent der Stimmen. Auf den zweiten Platz folgte das rechte Forum für Demokratie (FvD) mit 13,3 Prozent. Gemeinsam hätten die Parteien 46 der 150 Sitze im niederländischen Parlament. An der Schülerwahl nahmen mehr als 140.000 Schüler von 397 Schulen teil.
Die konservativ-liberale VVD, die seit 2010 den Ministerpräsidenten stellte, erhielt 10,8 Prozent der Stimmen. Während der Schülerwahl 2021 wurde die VVD mit 20,1 Prozent noch stärkste Kraft. Auf die VVD folgen das Wählerbündnis aus Grünen und Sozialdemokraten (GroenLinks – PvdA) sowie die linksliberale Partei D66 mit jeweils 10 Prozent. Die neue Partei NSC um den Regierungskritiker Pieter Omtzigt erhielt lediglich 2,7 Prozent. Auf die Bauernpartei entfielen 7 Prozent.
Migrantenpartei DENK stärkste Kraft in Rotterdam
Sieben Prozent der niederländischen Schüler entschieden sich für DENK. Die Partei richtet sich hauptsächlich an Migranten aus der muslimischen Welt. Ihr wird eine Nähe zum türkischen Ministerpräsidenten Erdogan attestiert. In Rotterdam, der zweitgrößten Stadt in den Niederlanden, wurde DENK mit 18,48 Prozent stärkste Kraft. Auf den zweiten Platz folgte das FvD mit zwölf Prozent.
Am Mittwoch wird in den Niederlanden das Parlament, die Tweede Kamer, neu gewählt. In Umfragen kämpfen die islamkritische PVV, die konservativ-liberale VVD sowie das Bündnis aus Grünen und Sozialdemokraten um den ersten Platz. Die drei Parteien liegen alle bei etwa 26 Prozent. Das Forum für Demokratie, das in den Schülerwahlen 13,3 Prozent einholte, liegt in Umfragen lediglich bei rund vier Prozent. (sv)