ROCCELLA IONICA. Mehreren Tausend Bootsmigranten ist am Wochenende die Überfahrt über das Mittelmeer nach Italien geglückt. In der Nacht zum Montag erreichten rund 650 illegale Einwanderer mit einem Fischkutter die Küstenstadt Roccella Ionica, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Es handle sich ausschließlich um Männer. Sie stammten aus Syrien, Pakistan, Ägypten und Bangladesch. Fünf Tage lang seien sie auf dem Meer unterwegs gewesen.
Deutsche „Seenotretter“ helfen Bootsmigranten
In Lampedusa kamen am Wochenende noch mehr Menschen an. Am Freitag waren es insgesamt 1.778 Migranten, die mit Booten die italienische Insel erreichten. Am Samstag legten noch einmal 1.387 weitere Einwanderer an.
1/2🔴#LouiseMichel blocked for 20 days after multiple rescues. On Saturday morning 180 people disembarked on Lampedusa after four rescue operations. The Crew had responded earlier to several Mayday relay calls from a Frontex aircraft about people in immediate need of assistance. pic.twitter.com/RnMbg4It01
— LouiseMichel (@MVLouiseMichel) March 27, 2023
Die Mannschaft auf dem deutschen Flüchtlingsrettungsschiff Louise Michel hatte zahlreichen Menschen auf dem Mittelmeer geholfen, Lampedusa zu erreichen. Die italienischen Behörden haben es aktuell für 20 Tage festgesetzt, weil die Louise Michel mit ihrer Aktion gegen ein neues Gesetz der Regierung verstoßen hat. Nach einem Rettungseinsatz hätten sie „Seenotretter“ sofort einen Hafen ansteuern müssen, statt immer wieder Menschen einzusammeln. (zit)