LONDON. Die britische Außenministerin Liz Truss (Konservative Partei) hat an ihr Volk appelliert, sich auf die Geschichte und Errungenschaften des Landes zu besinnen. „Es ist Zeit stolz darauf zu sein, wer wir sind und wofür wir stehen“, sagte sie laut der Zeitung Daily Mail.
„Großbritannien ist das wunderbarste Land der Welt. Egal wer du bist, egal woher du kommst, du kannst deine Träume verwirklichen.“ Es sei an der Zeit, den Ballast loszuwerden, der das Land derzeit schwäche, forderte sie und verwies dabei auf einen angeblichen Kulturkrieg und Attacken von Anhängern einer „woken“ Ideologie.
Truss: Briten müssen aufwachen
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd im Mai des vergangenen Jahres hatten „Black Lives Matter“-Unterstützer mehrere Statuen in britischen Städten gestürzt. So demolierten sie unter anderem ein 125 Jahre altes Denkmal für den Abgeordneten und Sklavenhändler Edward Colston in Bristol und versenkten dieses im Hafenbecken. Studenten der Oxford-Universität entfernten im Juni zudem ein Porträt der Queen aus einem Aufenthaltsraum der Hochschule, weil sie „Kolonialismus repräsentiere“.
Krawalle in Großbritannien nütze nur den politischen Gegnern des Landes, mahnte Truss weiter. In den vergangenen Jahren hätten sich Vertreter der „freien Welt“ das Ruder aus der Hand nehmen lassen. „Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus atmeten viele erleichtert auf und nannten es das Ende der Geschichte, in der Zuversicht, Freiheit und Demokratie ließen sich unaufhaltsam und aus eigener Kraft weltweit durchsetzen.“ Nun sei es an der Zeit, aufzuwachen. (zit)