SANTA FE. Der Chef der US-amerikanischen Grenzschutzbehörde Customs Border Protection, Kevin McAleenan, hat angesichts der anhaltenden Migrantenströme Richtung Vereinigte Staaten vor einer unhaltbaren Situation an der amerikanisch-mexikanischen Grenze gewarnt. „Das System ist über seine Kapazität hinaus belastet und droht zusammenzubrechen“, sagte er laut Welt.
Allein im vergangenen Monat hätten 76.000 Mittelamerikaner versucht, in die USA zu gelangen. Schlepper brächten die Menschen in Bussen an die Grenze. „Daß es diese Busfahrten gibt, bedeutet, daß mehr junge Kinder an unseren Grenzen auftauchen.“ Zudem kämen nun kranke Migranten, die es zuvor nicht soweit geschafft hätten.
Schmuggler locken Migranten mit falschen Versprechen
Schmugglerbanden in Honduras, Guatemala und El Salvador erzählten den Auswanderungswilligen, wenn sie mit Kindern kämen, ließe man sie ins Land. Daher seien Auffangzentren derzeit mit ganzen Familien überlastet. Als Gegenmittel regte McAleenan an, der Kongreß solle Maßnahmen beschließen, die den illegalen Einwanderern die USA weniger attraktiv erscheinen ließen.
Im vergangenen Jahr hatte eine Migrationswelle aus Mittelamerika für Unruhe in den USA gesorgt. Präsident Donald Trump hatte daraufhin Soldaten an die Grenze verlegt. (ag)