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Brief an Madrid und den Vatikan: Kolonisierung: Mexiko verlangt Entschuldigung von Spanien

Brief an Madrid und den Vatikan: Kolonisierung: Mexiko verlangt Entschuldigung von Spanien

Brief an Madrid und den Vatikan: Kolonisierung: Mexiko verlangt Entschuldigung von Spanien

Obrador
Obrador
Mexikos Präsident López Obrador Foto: picture alliance/ZUMA Press
Brief an Madrid und den Vatikan
 

Kolonisierung: Mexiko verlangt Entschuldigung von Spanien

Der Präsident Mexikos, López Obrador, hat von Spanien eine Entschuldigung für die Kolonisierung des mittelamerikanischen Landes gefordert. Neben dem spanischen König Felipe VI. habe auch der Vatikan einen entsprechenden Brief mit Bitte nach einer Entschuldigung erhalten, sagte Obrador in einer Videobotschaft.
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MEXIKO STADT. Der Präsident Mexikos, López Obrador, hat von Spanien eine Entschuldigung für die Kolonisierung des mittelamerikanischen Landes gefordert. Neben dem spanischen König Felipe VI. habe auch der Vatikan einen entsprechenden Brief mit Bitte nach einer Entschuldigung erhalten, sagte Obrador in einer Videobotschaft.

„Ich habe einen Brief an den König von Spanien und einen weiteren an den Papst geschickt, in dem ich eine Aufstellung von Verbrechen fordere und sie dazu dränge, sich bei den Ureinwohnern Mexikos für die Verletzungen ihrer – wie wir heute sagen würden – Menschenrechte, zu entschuldigen.“ Obrador sprach von „Massakern und Unterdrückung“.

Spanien: Nicht nach heutigen Maßstäben bewerten

Die Eroberung des Landes sei „mit dem Schwert und dem Kreuz“ erfolgt. „Sie haben ihre Kirchen einfach auf die Tempel der Ureinwohner gebaut.“ Nun sei die Zeit der Versöhnung gekommen. Allerdings brauche es dafür zunächst eine Entschuldigung, stellte der Sozialist klar.

Das spanische Außenministerium hat die Forderung inzwischen zurückgewiesen. „Die Ankunft der Spanier vor 500 Jahren in dem Gebiet, das heute Mexiko ist, darf nicht nach heutigen Maßstäben bewertet werden“, heißt es von Seiten der Regierung. Die gemeinsame Vergangenheit solle „ohne Zorn und mit einer konstruktiven Perspektive gelesen“ werden. (tb)

Mexikos Präsident López Obrador Foto: picture alliance/ZUMA Press
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