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Androhung von Gefängnis: Israel verstärkt Kampf gegen illegale Einwanderer

Androhung von Gefängnis: Israel verstärkt Kampf gegen illegale Einwanderer

Androhung von Gefängnis: Israel verstärkt Kampf gegen illegale Einwanderer

Einwanderer in Tel-Aviv
Einwanderer in Tel-Aviv
Einwanderer in Tel-Aviv: Ausweisungsbescheide betreffen rund 20.000 Personen Foto: picture alliance
Androhung von Gefängnis
 

Israel verstärkt Kampf gegen illegale Einwanderer

Die israelischen Behörden haben am Sonntag Ausweisungsbescheide an Tausende afrikanische Einwanderer verteilt, die sich illegal im Land aufhalten. In dem Papier werden die betreffenden Personen aufgefordert, Israel bis Ende März zu verlassen. Andernfalls droht ihnen eine Gefängnisstrafe.
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JERUSALEM. Die israelischen Behörden haben am Sonntag Ausweisungsbescheide an Tausende afrikanische Einwanderer verschickt, die sich illegal im Land aufhalten. In dem Papier werden die betreffenden Personen aufgefordert, Israel bis Ende März zu verlassen. Andernfalls drohe ihnen eine Gefängnisstrafe, sagte ein Sprecher der Einwanderungsbehörde laut der israelischen Tageszeitung Haaretz.

Die Ausweisungsbescheide sollen vor allem an unverheiratete, kinderlose Männer gehen, die ihre Aufenthaltsgenehmigung verlängern wollen. Minderjährige, Frauen und Eltern von Minderjährigen seien von dem Plan nicht betroffen, versicherte das Innenministerium. Bei einer freiwilligen Ausreise bis Ende März bekommen die Einwanderer umgerechnet 2.800 bis 2.900 Euro und ein Flugticket, hieß es in dem Bericht.

In Israel halten sich derzeit rund 38.000 Illegal auf

Den Behörden zufolge halten sich derzeit rund 38.000 Illegale in Israel auf. Die meisten von ihnen stammten aus Eritrea und dem Sudan. Die Afrikaner seien seit 2007 auf dem Landweg über die Sinai-Halbinsel nach Israel gekommen. Inzwischen hat Israel seine Grenze zu Ägypten mit einem elektronischen Zaun gesichert. Seitdem seien die illegalen Grenzübertritte deutlich zurückgegangen, berichtete das Innenministerium.

Wohin die Personen abgeschoben werden, scheint derzeit noch unklar. Israel erkennt an, daß ihnen im Sudan und in Eritrea Gefahr für Leib und Leben droht. Laut Medienberichten hat Israel eine Vereinbarung mit Ruanda und Uganda als Zielländer getroffen. Beide Staaten haben dies aber dementiert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bereits im November angekündigt, die Flüchtlinge in Drittländer auszuweisen, dabei aber internationales Recht zu achten.

Schriftsteller, Holocaust-Überlebende und Akademiker kritisierten die Ausweisungsbescheide und veröffentlichten Protestbriefe. Abschiebungen seien unethisch und beschädigten das Ansehen Israels. (ha)

Einwanderer in Tel-Aviv: Ausweisungsbescheide betreffen rund 20.000 Personen Foto: picture alliance
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