PARIS. In Frankreich sind am Sonntag fast vier Millionen Menschen auf die Straße gegangen, um gegen islamischen Terrorismus zu protestieren. Allein in Paris zählte die Polizei etwa 1,5 Millionen Demonstranten, die nach dem Terroranschlag auf das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo ein Zeichen für die Pressefreiheit und gegen Extremismus setzen wollten. Es war die größte Demonstration in Frankreich seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
An dem Trauermarsch in der französischen Hauptstadt beteiligten sich auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und EU-Ratspräsident Donald Tusk.
„Frankreich steht auf“
Aufgerufen zu der Veranstaltung hatten die regierenden Sozialisten von François Hollande sowie mehrere linke Parteien. Die Teilnehmer sangen die Marseilliese und riefen „Wir haben keine Angst, vive la France. Frankreich steht auf“, berichtet die Welt.
Drei Islamisten hatten in der vergangenen Woche in Frankreich 17 Menschen ermordet. Allein bei dem Anschlag auf das Magazin Charlie Hebdo waren zwölf Menschen getötet worden.
Merkel würdigte die Demonstration als Zeichen gegen die „barbarischen Ereignisse“ und versicherte Frankreich die Unterstützung nicht nur der Europäischen Union, „sondern aus allen Teilen der Welt“. (krk)