BRÜSSEL. Marokkanische Polizeibeamte sollen ab dem kommenden Jahr in einigen Vierteln in Brüssel und Antwerpen die belgischen Sicherheitskräfte unterstützen. Die Marokkaner sollen vor allem in Gegenden eingesetzt werden, in denen „Haßprediger und angehende Syrienkämpfer leben“, berichtet der Onlinedienst des Belgischen Rundfunks.
Die Marokkaner hätten eine andere Art, die Probleme anzugehen, heißt es aus dem Umfeld von von Innenminister Johan Jambon. Parallel dazu sollen belgische Polizisten mehrere Wochen in Marokko verbringen, „um dort mehr Erfahrungen im Umgang mit einer muslimischen Bevölkerung zu sammeln“.
Die Regierung in Brüssel war zuletzt härter gegen radikale Islamisten vorgegangen. Anfang Juni wurden 16 mutmaßliche, zumeist aus Tschetschenien stammende, Dschihadisten festgenommen. Die Männer sollen den „Heiligen Krieg“ verherrlicht haben und hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft zum Teil Kontakte zur radikalislamischen Al-Nusra-Front. Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag erhärteten sich dabei jedoch nicht. (ctw/ho)