NAIROBI. Nach dem Massaker an fast 150 zumeist christlichen Studenten in Kenia hat das Militär des Landes eine Militäroffensive gegen Islamisten aus Somalia begonnen. Nach Angaben der Regierung wurde ein Lager der islamischen Al-Shabaab-Miliz in Somalia durch Luftangriffe zerstört.
Die Islamisten hatten sich zuvor zu einem Terroranschlag auf eine Universität im kenianischen Garissa bekannt, bei dem 148 Menschen ermordet wurden. Die Attentäter gingen dabei gezielt gegen nichtislamische Studierende vor. Jeder, der nichts aus dem Koran zitieren konnte, wurde erschossen. Bilder zeigen Blutlachen Dutzender Leichen auf dem Universitätscampus.
Die Sicherheitskräfte nahmen mittlerweile fünf Personen fest, die den Angriff geplant haben sollen. Die Leichen von fünf Attentätern wurden von der Polizei nackt zur Schau gestellt. Während die Al-Shabaab-Miliz nun mit weiteren Anschlägen droht, kündigte die kenianische Regierung neue Luftangriffe an. Zudem wurden die Einrichtungen von Christen, die etwa 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen, unter verstärkten Polizeischutz gestellt. (ho)