DÜSSELDORF. Bei der Wahl des Vizepräsidenten des nordrhein-westfälischen Landtages ist die AfD mit ihrem Kandidaten gescheitert. Der Kriminologe, Professor Dr. Daniel Zerbin, erhielt bei der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode gestern 13 von 193 Stimmen. Er unterlag damit der in der Türkei geborenen Kandidatin der Grünen, Berivan Aymaz, für die 170 Abgeordnete stimmten.
Zuvor hatte die AfD die Geschäftsordnung ändern lassen wollen, um einen vierten Stellvertreter im Landtagspräsidium durchzusetzen. Wie bereits 2017 scheiterte sie erneut mit diesem Versuch. Alle anderen Fraktionen lehnten den Antrag geschlossen ab.
Schwere Wahlpanne
Mit jeweils überdeutlicher Mehrheit von um die 90 Prozent brachten die übrigen Fraktionen ihre Kandidaten durch. Eine Panne gab es allerdings bei der Wahl zum dritten Vizepräsidenten. Diese musste abgebrochen werden, weil teilweise falsche Stimmzettel vorlagen. Da einige Abgeordnete bereits abgestimmt hatten, wurden Wahlkarten nachgedruckt. Danach erhielt der FDP-Politiker Christof Rasche knapp 85 Prozent.
Als Landtagspräsident bestätigt wurde André Kuper von der CDU. (fh)