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„Wer hätte das gedacht“: Kevin Spacey rechnet mit Cancel Culture ab

„Wer hätte das gedacht“: Kevin Spacey rechnet mit Cancel Culture ab

„Wer hätte das gedacht“: Kevin Spacey rechnet mit Cancel Culture ab

Kevin Spacey
Kevin Spacey
„In jedem einzelnen Gerichtssaal freigesprochen“: Kevin Spacey. Foto: picture alliance / Natacha Pisarenko/Invision/AP | Natacha Pisarenko
„Wer hätte das gedacht“
 

Kevin Spacey rechnet mit Cancel Culture ab

Am Rande des Filmfestivals in Cannes hält US-Schauspieler Kevin Spacey eine Rede über Cancel Culture. Er spricht von Unsicherheit und Angst im Filmgeschäft – und nimmt dabei auf sich selbst Bezug.
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CANNES. Der US-amerikanische Schauspieler und Filmproduzent Kevin Spacey hat sich über Cancel Culture in der Filmindustrie beklagt. „Wir stehen heute wieder am Schnittpunkt von Unsicherheit und Angst im Filmgeschäft und darüber hinaus“, beklagte er laut dem Branchenblatt Variety am Rande des Filmfestivals in Cannes.

Spacey erhielt in der französischen Stadt einen Preis des „Better World Fund“. Dazu sagte er: „Wer hätte jemals gedacht, daß es Mut braucht, jemanden zu ehren, der in jedem einzelnen Gerichtssaal freigesprochen wurde.“

Der Schauspieler verglich sich zudem mit dem US-amerikanischen Drehbuchautor Dalton Trumbo. Der Kommunist war in der McCarthy-Zeit auf eine schwarze Liste gesetzt und dadurch aus Hollywood gedrängt worden. Zugleich zitierte der 65jährige ein berühmtes Lied von Elton John: „I’m still standing“ („ich stehe immer noch“).

Gerichte sprachen Spacey frei

Hintergrund: 2017 hatte der Schauspieler Anthony Rapp Spacey vorgeworfen, ihn 1986 sexuell belästigt zu haben. Weitere Personen schlossen sich Vorwürfen der sexuellen Belästigung an. Daraufhin setzte Spaceys Agentur ihn vor die Tür. Auch der Streamingdienst Netflix kündigte die Zusammenarbeit auf.

Allerdings wurde der Schauspieler nie verurteilt. Im Gegenteil: Nach einer Strafanzeige von Rapp landete der Fall vor einem New Yorker Gericht, das ihn freisprach. Auch in einem Londoner Prozeß wurde er nicht verurteilt.

Spacey, Jahrgang 1959, wurde für zwei Kinofilme mit Oscars ausgezeichnet. Ab 2013 trat er als Hauptdarsteller in der US-amerikanischen Fernsehserie House of Cards auf, in der es um einen intriganten Politiker geht. Nachdem die Anschuldigungen gegen ihn erhoben worden waren, wurde er als Darsteller aus der Serie gestrichen. (ser)

„In jedem einzelnen Gerichtssaal freigesprochen“: Kevin Spacey. Foto: picture alliance / Natacha Pisarenko/Invision/AP | Natacha Pisarenko
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