BERLIN. Der Chef des Axel-Springer-Konzerns, Matthias Döpfner, hat das Ende der Print-Ausgaben von Bild und Welt in Aussicht gestellt. „Es ist völlig klar, daß es eines Tages keine gedruckte Bild-Zeitung, keine gedruckte Welt und überhaupt keine gedruckte Zeitung mehr im Hause Axel Springer geben wird“, äußerte er der am Montag der Nachrichtenagentur dpa gegenüber.
Das Print-Aus sei allerdings kein Grund zur Sorge. „Journalismus wird in seiner digitalen Form qualitativ besser und wirtschaftlich attraktiver sein als jemals zuvor“, sagte der Medienunternehmer voraus.
Springer-Fokus auf den Vereinigte Staaten
Vor allem in den Vereinigten Staaten wolle er das Unternehmen ausbauen. „In den USA wollen wir weiterwachsen. Von Platz 4 kann man auf 3, von 3 auf 2, vielleicht sogar eines Tages von 2 auf 1. Unmöglich ist das nicht.“ In den nächsten Jahren werde der Wachstumsmotor des Mediengeschäfts des Konzerns viel stärker in Amerika liegen als in Deutschland oder in anderen europäischen Märkten.
Aus dem Nachrichtenmagazin „Politico“ wolle man eine internationale Marke machen und mit dem Wirtschaftsmagazin „Insider“ habe man bereits ein Pulitzer-Preis-gekröntes Medium im Portfolio. Döpfner betonte außerdem, einen Zweitstandort für den Axel-Springer-Konzern in den Vereinigten Staaten eröffnen zu wollen. (fw)