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Netflix-Serie „Die Schlange“: Jagd nach dem Hippiemörder

Netflix-Serie „Die Schlange“: Jagd nach dem Hippiemörder

Netflix-Serie „Die Schlange“: Jagd nach dem Hippiemörder

Tahar Rahim spielt in der Serie "Die Schlange" den Mörder Charles Sobhraj Foto: picture alliance / Everett Collection | ©Netflix/Courtesy Everett Collection
Tahar Rahim spielt in der Serie "Die Schlange" den Mörder Charles Sobhraj Foto: picture alliance / Everett Collection | ©Netflix/Courtesy Everett Collection
Tahar Rahim spielt in der Serie „Die Schlange“ den Mörder Charles Sobhraj Foto: picture alliance / Everett Collection | ©Netflix/Courtesy Everett Collection
Netflix-Serie „Die Schlange“
 

Jagd nach dem Hippiemörder

Die Netflix-Serie „Die Schlange“ beleuchtet eine Mordserie, die in den siebziger Jahren Thailand erschütterte. Ein Hochstapler läßt sich europäische Hippies auf Sinnsuche in seine Fänge führen. Die Polizei versagt bei der Aufklärung.
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Sagt Ihnen der Name Charles Sobrhaj etwas? Den sieben Sprachen sprechenden Sohn eines Inders und einer Vietnamesin mit französischem Paß, der Mitte der siebziger Jahre Hippie-Touristen ermordete und sich anschließend mit deren Geld und Identität ein Luxusleben finanzierte, den kennen Sie nicht? Genau diese Tatsache, daß den meisten zu Charles Sobrhaj nichts einfällt, dürfte diesen in seiner Gefängniszelle in Tibet bis heute stören.

Es gibt ein Interview mit ihm, daß 1997 in Paris stattfand, wo der Serienmörder mittlerweile ein Leben in Freiheit führte und den Ruhm um seine Person sichtlich genoß. Im Gespräch stellt er klar, daß die Times über ihn geschrieben habe, daß man ihm keinen Mord hätte nachweisen können. Bis heute ist nicht bekannt, wie viele Menschenleben auf sein Konto gehen.

Das besagte Interview wird gleich zu Beginn der ersten Episode der Netflix-Serie „Die Schlange“, im Original „The Serpent“, die zum Genre der True-Crime-Thriller-Serien gehört, nachgestellt.

Mit Gift beginnt das Martyrium der Opfer

Der algerischstämmige Franzose Tahar Rahim schlüpft in die Rolle von Sobrhaj, den er als attraktiven und weltmännischen Dandy verkörpert. Weil er glaubt, aufgrund seiner Hautfarbe nicht auf legalem Wege in Frankreich zu Erfolg zu gelangen, sucht er sein Glück in Thailand. Dort tritt er als erfolgreicher Edelstein-Händler Alain Gautier auf, der Touristinnen verführt. Darunter auch die Frankokanadierin Marie-Andrée Leclerc (Jenna Coleman), die zu seiner Komplizin avanciert und sich fortan als das französische Model Monique ausgibt.

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Mitte der siebziger Jahre gibt es auf dem sogenannten Hippie-Trail, der von Afghanistan bis ins pakistanische Peshawar und oftmals an die Traumstrände von Pattaya führt, keine organisierte Infrastruktur mit Hostels wie heute. Hier bieten die beiden als glamouröse Gastgeber Abhilfe.

In ihre Residenz, das „Kanit House“, einem Apartment-Komplex in Bangkok, laden sie zu rauschenden Pool-Partys ein. Nachschub an ahnungslosen Opfern kommt täglich an, die entweder auf der Suche nach billigen Drogen oder Spiritualität sind. Von Gautiers Handlager Ajay Chowdhury (Amesh Edireweera) werden sie mit Versprechungen ins „Kanit House“ gelockt, wo ihnen Gift ins Getränk gemischt wird. Das tötet sie zwar nicht sofort, bereitet ihnen jedoch qualvolle Schmerzen.

Die Polizei versagt

Gautiers Bande nutzt diese Notsituation aus und tritt als Retter in der Not mit dem Gegenmittel auf. So manches Opfer muß wochenlange Qualen erleiden, wohingegen andere bereits nach ein paar Stunden wahlweise erwürgt, mit der Machete abgestochen oder lebendig verbrannt werden. Obwohl vermehrt Touristen verschwinden und Leichen auftauchen, bemüht sich die thailändische Polizei nicht um eine rasche Aufklärung.

Hier betritt der Gegenspieler Sobrhajs in Gestalt des pflichtbewußten Botschaftsattachés der Niederlande, Herman Knippenberg (Billy Howle), die Bühne. Nachdem ein holländisches Touristenpärchen als vermißt gemeldet worden war, nimmt er sich der Sache an. Hierbei erfährt er Unterstützung von seiner deutschen Ehefrau (Ellie Bumber), die ihn chauffiert, für ihn übersetzt und auch Hinweise sammelt. Auf der Jagd nach Alain Gautier riskiert er neben seinem Leben auch seine Diplomatenkarriere, da der holländische Botschafter in Thailand alles andere als angetan von Knippenbergs Verbrecherjagd ist.

Man läuft Gefahr, als Zuschauer schnell den Faden zu verlieren, denn die Handlung springt in der Chronologie vor und zurück. Neben guter Unterhaltung bietet Netflix dem Zuschauer auch eine Reise zu Sonne und Meer, was gerade im derzeitigen Corona-Lockdown mehr als nur guttut.

„Die Schlange“ ist mit den acht Folgen der ersten Staffel auf Netflix zu sehen. 

Tahar Rahim spielt in der Serie „Die Schlange“ den Mörder Charles Sobhraj Foto: picture alliance / Everett Collection | ©Netflix/Courtesy Everett Collection
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