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Falschberichterstattung: Greta-Hitler-Vergleich: Zeitung entschuldigt sich bei Dieter Nuhr

Falschberichterstattung: Greta-Hitler-Vergleich: Zeitung entschuldigt sich bei Dieter Nuhr

Falschberichterstattung: Greta-Hitler-Vergleich: Zeitung entschuldigt sich bei Dieter Nuhr

Dieter Nuhr
Dieter Nuhr
Dieter Nuhr: Welle der Empörung nach Falschberichterstattung Fotos: dpa / Screenshot kn-online.de / Facebook / JF-Montage
Falschberichterstattung
 

Greta-Hitler-Vergleich: Zeitung entschuldigt sich bei Dieter Nuhr

Die Kieler Nachrichten (KN) haben eine fehlerhafte Berichterstattung über einen Auftritt des Kabarettisten Dieter Nuhr eingeräumt. Es habe „einige mißverständliche Formulierungen in der Rezension gegeben“, teilte die Chefredaktion des Lokalblatts mit. Der Chefredakteur entschuldigte sich.
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KIEL. Die Kieler Nachrichten (KN) haben eine fehlerhafte Berichterstattung über einen Auftritt des Kabarettisten Dieter Nuhr eingeräumt. Es habe „einige mißverständliche Formulierungen in der Rezension gegeben“, teilte die Chefredaktion des Lokalblatts mit. „So wurden Äußerungen Nuhrs über den Klimawandel in dem Text unglücklich wiedergegeben.“

In einem Bericht zum Auftritt Nuhrs in der Sparkassenarena in Kiel hatte ein KN-Reporter geschrieben, der Satiriker habe die Klimaschützerin Greta Thunberg mit den Diktatoren Josef Stalin und Adolf Hitler verglichen. „Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns an dieser Stelle bei Dieter Nuhr“, sagte KN-Chefredakteur Christian Longardt. Die Chefredaktion kündigte zudem an, den Bericht zu löschen.

Empörung und Entlassungsforderungen

Zuvor hatte Nuhr die Zeitung scharf kritisiert. Der entsprechende Beitrag „lasse alle Grundlagen seriösen Journalismus vermissen“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Mehrere Schilderungen des Reportes seien frei erfunden, unsinnig oder tendenziös wiedergegeben.

Nachdem der Beitrag auch vom RedaktionsNetzwerk Deutschland aufgegriffen und in ähnlicher Form in mehreren Regionalmedien veröffentlicht wurde, empörten sich Tausende Nutzer in sozialen Netzwerken über Nuhrs angebliche Aussagen. Mehrere Personen forderten die ARD auf, den Kabarettisten nicht mehr zu beschäftigen.

Das Nachrichtenportal Watson fragte bei ARD und RBB nach, ob sie wegen des Auftritts einen Grund für eine Distanzierung oder für das Ende des wöchentlichen Sendeformats sehen. „Satire hat im RBB und in der ARD eine reiche Tradition. Öffentlichen Reflexen nachzugeben, die eine Absetzung von Sendungen oder Künstlern fordern, weil die geäußerte Meinung nicht gefällt, widerspräche unserer Auffassung von künstlerischer Freiheit und demokratischem Austausch. Wir stehen grundsätzlich für Meinungsvielfalt ein“, teilte ein RBB-Sprecher dem Portal mit.

MDR-Kabarettist in der Kritik

Nuhr ergänzte unterdessen in einem weiteren Facebook-Eintrag, er werde Falschberichterstattungen über sich künftig jedes Mal kenntlich machen. „Kommt Leute, wir machen uns jetzt einen Spaß daraus. Ich werde ab sofort posten, wenn wieder irgendein sich als Journalist empfindender Organismus falsche Zitate, falsche Behauptungen oder irre Etikettierungen in die Welt setzt.“

Mit ähnlichen Entlassungsforderungen sieht sich  regelmäßig der MDR-Kabarettist Uwe Steimle konfrontiert. Unter seinen Kritikern finden sich auch mehreren Journalisten, die ihm rechtes Gedankengut vorwerfen. (ls)

Dieter Nuhr: Welle der Empörung nach Falschberichterstattung Fotos: dpa / Screenshot kn-online.de / Facebook / JF-Montage
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