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„Keiner von uns ist rechts“: Wenn ein Faschingsspruch Justitia auf den Plan ruft

„Keiner von uns ist rechts“: Wenn ein Faschingsspruch Justitia auf den Plan ruft

„Keiner von uns ist rechts“: Wenn ein Faschingsspruch Justitia auf den Plan ruft

Auf dem Foto befindet sich ein Faschingsumzug in Kempten. Ein daran teilnehmender Wagen hat eine Kontroverse wegen Rassismus ausgelöst. (Themenbild)
Auf dem Foto befindet sich ein Faschingsumzug in Kempten. Ein daran teilnehmender Wagen hat eine Kontroverse wegen Rassismus ausgelöst. (Themenbild)
Ein Faschingsumzug in Kempten: Für einige ein Grund, die Justiz einzuschalten. Foto: picture alliance/dpa | Elmar Lang
„Keiner von uns ist rechts“
 

Wenn ein Faschingsspruch Justitia auf den Plan ruft

Dem „Kampf gegen Rassismus“ entkommt keiner – nicht einmal Faschingsteilnehmer im bayerischen Kempten. Wegen eines vermeintlich rassistischen Spruchs schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein – doch was ist an den Vorwürfen dran?
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KEMPTEN. In der bayerischen Stadt Kempten prüft die Staatsanwaltschaft, ob ein Faschingswagen einen mutmaßlich ausländerfeindlichen Spruch enthielt. Das hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf Nachfrage der Augsburger Allgemeinen bestätigt. Auf dem im Safari-Stil gestalteten Traktor, der am Samstag als Teil eines Faschingsumzugs durch die Stadt gefahren war, befand sich ein Schild mit dem Spruch „Deutschland macht überall auf die Tor, drum singt die ganze Dschungelschar im Chor“.

Medienberichten zufolge soll es Buhrufe und weitere entsetzte Reaktionen gegeben haben. Die für den Wagen verantwortliche Gruppe bat daraufhin um Entschuldigung und wies die Rassismusvorwürfe zurück. „Keiner von uns ist rechts oder ausländerfeindlich“, sagte eine Sprecherin. Auch der Fahrer distanzierte sich „in aller Form“ von dem, was das Plakat „bei manchen Leuten ausgelöst“ habe.

Polizei: Keine Anzeigen wegen des Faschingswagens

Zuvor war der Wagen von der Polizei kontrolliert worden, die das Schild nicht als „offensichtliche Straftat“ erkannte und das Fahrzeug anschließend freigab. Zwar habe es auch im Nachhinein keine Anzeigen gegeben, doch aufgrund der erlangten Erkenntnis sei von Amts wegen ermittelt worden, erklärte ein Polizeisprecher dem Bayerischen Rundfunk.

In den vergangenen Tagen sorgten mehrere Faschingsumzüge für Diskussionen. Beispielsweise hatte die vom Bundesinnenministerium und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanzierte „Stiftung gegen Rassismus“ eine Veranstaltung im sächsischen Bad Schandau beanstandet. Grund dafür war, daß mehrere Teilnehmer Afro-Perücken trugen und ihre Gesichter schwarz bemalt haben. Dies behandle „die Identität schwarzer Menschen als eine Art Kostüm“ und sei somit rassistisch. (kuk)

Ein Faschingsumzug in Kempten: Für einige ein Grund, die Justiz einzuschalten. Foto: picture alliance/dpa | Elmar Lang
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