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Weltverband Fina: Beschluß: Trans-Personen vom Frauen-Schwimmen ausgeschlossen

Weltverband Fina: Beschluß: Trans-Personen vom Frauen-Schwimmen ausgeschlossen

Weltverband Fina: Beschluß: Trans-Personen vom Frauen-Schwimmen ausgeschlossen

Neue Regeln des Weltverbandes Fina für Transmenschen im Frauenschwimmen. Lia Thomas, zuvor noch als Mann gestartet, hat die Diskussion ausgelöst.
Neue Regeln des Weltverbandes Fina für Transmenschen im Frauenschwimmen. Lia Thomas, zuvor noch als Mann gestartet, hat die Diskussion ausgelöst.
Neue Regeln für Transmenschen im Frauenschwimmen. Lia Thomas, zuvor noch als Mann gestartet, hat die Diskussion ausgelöst. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | John Bazemore
Weltverband Fina
 

Beschluß: Trans-Personen vom Frauen-Schwimmen ausgeschlossen

Schluß mit der Wettbewerbsverzerrung im Frauen-Schwimmen: Der Weltverband beschließt neue Regeln für Transgender-Sportler, die den Damen keine Chancen lassen. Doch das empört eine lautstarke Minderheit.
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BUDAPEST. Der Schwimm-Weltverband Fina hat neue Regeln für Transgender-Sportler beschlossen. Demnächst soll es eine Altersgrenze geben. So dürfen Männer nur dann an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben.

Zuletzt hatte der Fall Lia Thomas für Aufsehen gesorgt, die die Wettbewerbe dominierte. Vor der Corona-Unterbrechung war der Amerikaner noch als Mann gestartet und hatte dann eine Hormontherapie begonnen. Nun nahm Thomas trotz männlichen Geschlechts, aber als gefühlte Frau bei den Damen teil. Während Transgender-Aktivisten jubelten, fühlten sich die Sportlerinnen benachteiligt, sprachen von Wettbewerbsverzerrung. Thomas gewann den College-Titel über 500 Yards Freistil – ein in den USA sehr wichtiges Rennen. Bei den Männern war sie zuvor noch erfolglos geblieben.

Der Sportler profitierte von der Regel, daß Männer mindestens ein Jahr testosteronsenkende Medikamente einnehmen müssen, um bei den Frauen starten zu dürfen. Über welche Geschlechtsmerkmale sie verfügen, spielte dabei keine Rolle.

Empörung in den sozialen Medien

Nun wird für solche Menschen eine eigene Klasse geschaffen. Sie dürfen nur dann an den Frauen-Konkurrenzen teilnehmen, wenn sie der Fina nachweisen können, keinen Teil der männlichen Pubertät über ein bestimmtes Stadium hinaus oder vor dem Alter von 12 Jahren erlebt zu haben. Es gilt, was später eintritt.

Die Fina hat zudem eine Arbeitsgruppe gegründet, die an einer sogenannten „offenen“ Wettkampfkategorie arbeiten soll. In sozialen Medien sorgte der Beschluß des außerordentlichen Verbandskongresses sofort für heftige Kritik. Seit gestern beklagen zahlreiche Trans-Aktivisten eine Diskriminierung von Männern, die sich als Frauen fühlten. Sie sollten weiter unter dem Geschlecht starten dürfen, das sie sich aussuchen.

Laut Präsident Husain al Musallam sei die Fina „der erste Verband sein, der das macht“. Der Beschluß fiel auf einem außerordentlichen Kongreß während der Schwimm-WM in Budapest am Sonntag. 71,5 Prozent der Teilnehmer stimmten für das neue Regelwerk. (fh)

Neue Regeln für Transmenschen im Frauenschwimmen. Lia Thomas, zuvor noch als Mann gestartet, hat die Diskussion ausgelöst. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | John Bazemore
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