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Anti-woker Comedy-Geheimtipp: Nikolai Binner: „Mein Job, Maul aufmachen gegen Cancel Culture!“

Anti-woker Comedy-Geheimtipp: Nikolai Binner: „Mein Job, Maul aufmachen gegen Cancel Culture!“

Anti-woker Comedy-Geheimtipp: Nikolai Binner: „Mein Job, Maul aufmachen gegen Cancel Culture!“

Der Berliner Kabarettist, Humorist, Satiriker, Komiker und Comedian Nikolai Binner, Foto: YouTube / Screenshot
Der Berliner Kabarettist, Humorist, Satiriker, Komiker und Comedian Nikolai Binner, Foto: YouTube / Screenshot
Kabarett-Rebell Binner: Eloquenter Schnellsprecher, verbale Hammerschläge. Foto: YouTube / Screenshot
Anti-woker Comedy-Geheimtipp
 

Nikolai Binner: „Mein Job, Maul aufmachen gegen Cancel Culture!“

Nikolai Binner folgt seinem „krassen Drang zur Freiheit“ und macht gekonnt anti-wokes Kabarett. Dabei kann man einem Künstler staunend zusehen, wie er sich seine gerade begonnene TV-Karriere verbaut hat. Und dennoch ist bewundernswert, wie leidenschaftlich er das tut. Ein Porträt.
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Die Medien „sind so ausgewogen wie Altmaiers Ernährungsplan“. Kann man sich vorstellen, daß so ein Satz von einem „Stand up-Comedian“ kommt, der schon im WDR aufgetreten ist? Nikolai Binner bringt ihn und noch deutlichere. Dafür wird er gefeiert und angefeindet.

Der 30jährige Hesse mit der modischen Uppercut-Frisur zählt zu jenen, die das Erwachsenwerden bis weit ins vierte Lebensjahrzehnt verschieben: Einer, der ständig „Digga“, „nice“ oder „Bro“ sagt, mit YouPorn aufgewachsen ist und Influencer zu sein für einen normalen Beruf hält. Als Jugendlicher hatte er Depressionen, versuchte alle möglichen Therapien – auf der Bühne zu stehen half. Im ARD-Comedyprogramm „Night Wash“ machte er noch 2019 seichte Witze über Talentshows oder Mann/Frau-Muster. Er hätte ein typischer Hofsatiriker des Zeitgeists werden können. Doch dann kam im August 2020 die große Berliner Corona-Demo, die Binner per Posting begrüßte. Daraufhin bekam er „sowas von Shit aus der eigenen Szene“, erzählt er in einem Podcast-Interview und bekennt: „Das hat mich politisiert!“

Binners Lieblingsgegner: Böhmermann

„Der Hippie, der auf Corona-Demos tanzt, ist jetzt der ‘Nazi’“, fragte er sich, „und der Typ, der Pharmalobby und Regierung verteidigt, der Freigeist?“ Da konnte etwas nicht stimmen, merkte Binner und sah sich in der Pflicht: „Ich bin Comedian, es ist mein Job, das Maul aufzumachen!“ Und das tut er, auf seinem Youtube-Kanal. Hier nimmt er sich das politische und mediale Establishment zur Brust. Er habe einen „ganz krassen Freiheitsdrang“, beschreibt er seine Motivation und berichtet: „Wenn du dich selbst hinterfragen mußt, um aus Mustern herauszukommen, hinterfragst du alles!“

Und so hinterfragte er nun auch die angeblichen „Faktenchecks“, etwa der linken Netzseite „Volksverpetzer“, deren Haßrede, Widersprüche und unseriöse Quellen er zerpflückt: Das höchst unterhaltsame Video „Zerstörung des Hetz-Portals Volksverpetzer“ haben inzwischen fast eine Viertelmillion Zuschauer angeklickt.

In weiteren Videos kritisiert der smarte Dreitagebartträger den in Wahrheit rassistischen „Antirassismus“ oder immer wieder seinen Lieblingsgegner Jan Böhmermann. Als Komödiant tut er das mit den Stilmitteln seines Fachs: In seiner Rubrik „ZDF-Joke der Woche“ parodiert er Böhmermanns zeitgeistanbiedernde Flachwitze und etikettiert nach dessen Methode alles, was nicht politisch weit links ist, ironisch in der Art des Dauergedudels einer Telefonwarteschleife als „Nazi-rechts-rechts-Trump-NPD-rechtsextrem-Nazi-rechts-rechts-rechts …“

Binner lebt seinen „ganz krassen Freiheitsdrang“

Aber Binner kann auch ernsthaft sein. Als eloquenter Schnellsprecher bringt er die Verhältnisse mit verbalen Hammerschlägen auf den Punkt: „Wenn dein ganzes Engagement darauf zielt, daß sich andere schuldig fühlen und du der Held bist – dann bist du nicht moralisch überlegen, sondern unterbeschäftigt.“ Das sitzt, ebenso wie: „Die angeblich rassistische ‘kulturelle Aneignung’ ist etwas vom Besten, das der Menschheit je passiert ist – in Form von kulturellem Austausch!“

Es hat etwas Beklemmendes, einem wachen jungen Mann dabei zuzusehen, wie er sich gerade seine öffentlich-rechtliche Karriere verbaut. Aber es ist doch bewundernswert, wie leidenschaftlich er seinen „ganz krassen Freiheitsdrang“ lebt.

JF 41/21

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