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Illegale Einreise: Bundespolizei veröffentlicht Zahlen zur Weißrußland-Route

Illegale Einreise: Bundespolizei veröffentlicht Zahlen zur Weißrußland-Route

Illegale Einreise: Bundespolizei veröffentlicht Zahlen zur Weißrußland-Route

Asylsuchende laufen in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt über einen Platz. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Asylsuchende laufen in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt über einen Platz. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Asylsuchende laufen in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt über einen Platz. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Illegale Einreise
 

Bundespolizei veröffentlicht Zahlen zur Weißrußland-Route

Seit Weißrußland Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindert, kommen immer mehr Flüchtlinge in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an. Nun gibt die Bundespolizei Auskunft über die genaue Zahl der illegal Einreisenden.
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BERLIN. Die Bundespolizei hat Daten zur Migration über die Weißrußland-Route veröffentlicht. Demnach habe sich Zahl der über Polen nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge seit Juli versiebzigfacht.

Während zwischen Januar und Juli 2021 gerade einmal 26 Migranten in Deutschland registriert wurden, die über diese Route kamen, sei diese Zahl allein im September bereits auf 1.914 Flüchtlinge angestiegen. Bis zum 11. Oktober seien noch einmal 1.934 Menschen eingereist, berichtete die Bundespolizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Insgesamt seien dieses Jahr schon mehr als 4300 Migranten aus Weißrußland nach Deutschland gekommen.

Insbesondere Brandenburg meldete im Zusammenhang mit den ansteigenden Flüchtlingszahlen Probleme. Der Sprecher der zentralen Ausländerbehörde im Bundesland, Olaf Jannsen, sprach von derzeit 2.600 an unterschiedlichen Orten untergebrachten Migranten. „Es ist keine dramatische Lage, aber es ist eine harte Situation.“ Die Aufnahmezentren hätten ihre Aufnahmekapazitäten bereits von 3.500 auf 4.600 Plätze aufgestockt. Man befürchte aber, daß man in einem weiteren Schritt auf 5.000 gehen müsse, sagte Jannsen. „Wir sehen keine Bemühung, das zu stoppen.“

Unterdessen hat der brandenburgische Innenminister, Michael Stübgen (CDU), die Bundesregierung und die EU um Hilfe gebeten. Man habe es hier mit staatlich organisiertem Menschenhandel zu tun, dem man mit harter internationaler Diplomatie begegnen müsse, forderte Stübgen dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Mittwoch.

Polen kündigt Bau neuer Grenzbefestigungen an

Polens Innenminister, Mariusz Kaminski, sagte dem Nordkurier zufolge am Mittwoch, daß man die Grenze zu Weißrußland weiter verstärken werde. Der Politiker plane den Bau einer „hohen, soliden Barriere, die mit einem Überwachungssystem und Bewegungsmeldern“ ausgerüstet sei.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern hatten sich zuletzt besorgte Stimmen geäußert. Der Bürgermeister des Grenzortes Blankensee, Stefan Müller (parteilos), berichtete dem Nordkurier über die unruhige Stimmung in der Region. „Viele Leute in den Dörfern, besonders ältere, sind verschreckt, klar, wenn da plötzlich größere Menschenmengen durch die Straßen ziehen.“ Das passiere Tag und Nacht. Neuerdings würden Hubschrauber die Gegend absuchen, sagte Müller vergangene Woche. „Da bekommen die Leute natürlich Angst.“

Im Mai hatte die weißrussische Regierung im Streit mit der EU angekündigt, massenhaft Flüchtlinge für die Einreise nach Polen, Lettland und Litauen anzuwerben. Seitdem ist eine neue Flüchtlingsroute über das Lettland, Litauen und Polen entstanden. (fw)

Asylsuchende laufen in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt über einen Platz. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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