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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD-Chef Buhrow wünscht sich mehr Meinungsvielfalt

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD-Chef Buhrow wünscht sich mehr Meinungsvielfalt

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD-Chef Buhrow wünscht sich mehr Meinungsvielfalt

Tom Buhrow
Tom Buhrow
WDR-Intendant und ARD-Chef Tom Buhrow Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
 

ARD-Chef Buhrow wünscht sich mehr Meinungsvielfalt

Zu einseitig: So lautet ein häufiger Vorwurf an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Gerade, was die Kommentare angehe, hätten die Sender häufig eine linke Schlagseite. ARD-Chef Tom Buhrow würde das angeblich gern ändern. Er wünscht sich mehr „unbequeme Meinungen“.
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BERLIN. ARD-Chef Tom Buhrow hat sich für mehr Meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgesprochen. Die ARD sei als Plattform für eine gute Streitkultur gefordert, schrieb der WDR-Intendant in einem Gastbeitrag für die Zeit.

„Debatten zu allen Themen sollten in allen Programmen und Angeboten fair und respektvoll geführt werden können. Die Gesellschaft braucht mehr kontroverse, unbequeme Meinungen und robuste und freie Kommunikationsräume. Gerade die ARD und der öffentlich-rechtliche Rundfunk insgesamt können diese Räume anbieten“, zeigte sich Buhrow zuversichtlich. Diskussionen müßten fairer, ausgewogener und breiter geführt werden.

„Wir wollen die Menschen nicht belehren“

Niemand, der an einem echten und respektvollen Austausch interessiert sei, solle ausgegrenzt werden. Dabei wolle man nicht die überempfindlichen und oft auch sehr elitären Sensoren übernehmen, die in den Echokammern gehegt und gepflegt würden, versprach der ARD-Chef. Diese verengten den Diskurs und steigerten die Gereiztheit im Land.

Durch den Dialog mit den Zuschauern habe die ARD erfahren, daß sich das Publikum mehr Meinungsvielfalt und mehr kontroverse Debatten wünsche. „Das müssen wir als ARD sehr ernst nehmen. Wir dürfen uns den beschränkten Echokammern, den Meinungsmilieus im Land, rechten oder linken, niemals anschließen. Wir wollen mit unseren Recherchen Menschen befähigen, nicht belehren. Dafür müssen wir uns bei allen Themen immer wieder hinterfragen, unvoreingenommen sein.“

Auch müsse der öffentlich-rechtliche Rundfunk in wirklich alle Richtungen divers sein. „Uns muß immer bewußt sein, daß die Lebenswirklichkeit von vielen studierten Redakteurinnen und Redakteuren, die dazu noch häufig in Großstädten leben, nicht der alleinige Maßstab ist.“ (krk)

WDR-Intendant und ARD-Chef Tom Buhrow Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
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