DRESDEN. Der Dresdner Verein „Erzählraum“ hat sein Projekt verteidigt, Kindern in sächsischen Kitas arabische Lieder und Märchen vorzutragen. „Wir geben keinen Sprachunterricht, wollen aber die Mehrsprachigkeit des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien fördern. Dazu gehören unter anderem die deutsche, sorbische, polnische, tschechische, russische, englische, syrisch-arabische und viele andere Sprachen“, erklärte der Verein am Mitwoch in einer Stellungnahme.
Zuvor hatte die Bild-Zeitung berichtet, der Freistaat Sachsen fördere das Projekt in diesem Jahr mit 17.000 Euro. Weitere 6.000 erhalten die Verantwortlichen demnach vom Verband „Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien“. Die Berichterstattung hatte laut „Erzählraum“ für teils heftige Kritik gesorgt. Der Verein ist seit 2016 aktiv.
AfD plädiert für Vermittlung deutscher Kinderlieder
In einer Zeit, in der sich die Zusammensetzung von Schulklassen und Wohngebieten zunehmend internationalisiere, könnten Märchen aus aller Welt Brücken bauen, zeigt sich der Verein überzeugt.
Die familienpolitische Sprecherin der sächsischen AfD-Fraktion, Doreen Schwietzer, plädierte dafür, dem Nachwuchs hingegen deutsche Volks- und Kinderlieder beizubringen, die immer mehr in Vergessenheit gerieten. Es sollte Aufgabe der Erzieher sein, neben dem Erlernen der eigenen Muttersprache auch einheimische Lieder zu vermitteln. (ag)