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„To fall in love in Germany“: Arbeiterwohlfahrt bringt Flüchtlingen Flirten bei

„To fall in love in Germany“: Arbeiterwohlfahrt bringt Flüchtlingen Flirten bei

„To fall in love in Germany“: Arbeiterwohlfahrt bringt Flüchtlingen Flirten bei

Flirten
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Flirten ist für viele Asylsuchende schwierig (Archivbild) Foto: picture alliance/Bildagentur-online/Tetra-Images
„To fall in love in Germany“
 

Arbeiterwohlfahrt bringt Flüchtlingen Flirten bei

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Essen hat einen Flirt-Kurs für Asylsuchende angeboten. Für Asylsuchende sei es schwierig, eine Frau in Deutschland kennenzulernen, weil viele Deutsche abweisend auf Flüchtlinge reagierten. Deswegen wollte die AWO den Asylsuchenden zeigen, wie Frauen und Männer in Deutschland miteinander ins Gespräch kommen.
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ESSEN. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Essen hat einen Flirt-Kurs für Asylsuchende angeboten. Unter Leitung eines Flirt-Coachs erfuhren am Dienstag rund 50 Asylsuchende in der fast vier Stunden dauernden Veranstaltung, wie Frauen und Männer in Deutschland miteinander ins Gespräch kommen und wie man sich näher kennenlernt. Motto des Flirt-Workshops: „To fall in love in Germany“ (Verlieben in Deutschland).

„Viele junge Geflüchtete wollten gerne erfahren, wie man in Deutschland Mädchen oder auch Jungen anspricht. Deshalb haben wir den Flirt-Workshop nun angeboten“, sagte die Sexualpädagogin der AWO, Meral Renz, dem WDR.

Viele der jungen Männer aus Afghanistan, Irak, Iran oder Syrien seien extrem schüchtern. Es falle ihnen nicht leicht, Frauen anzusprechen. Auch werde Freundlichkeit mitunter falsch gedeutet. So verstünden manche Asylsuchende beispielsweise das Lächeln einer Frau als Zeichen der Liebe, machten sich deshalb Hoffnung und würden dann enttäuscht.

„Das Problem liegt bei den Deutschen“

Die AWO bietet seit etwa einem Jahr Sexualaufklärung für Asylsuchende an. „Immer wieder haben junge Geflüchtete gesagt, sie würden auch gerne etwas zum Thema Flirten wissen, wie das in Deutschland überhaupt abläuft“, begründete Sexualpädagogin Renz die Veranstaltung gegenüber der Deutschen Welle.

Daß es für Asylsuchende schwierig sei, eine Frau in Deutschland kennenzulernen, liege weniger an ihnen als an den Deutschen, vermutete Flirtcoach Horst Wenzel. „Das Problem liegt meist nicht bei den Flüchtlingen, sondern bei den Deutschen.“ Viele reagierten abweisend, wenn sie erführen, daß ihr Gegenüber ein Flüchtling sei. Doch dafür gebe es keinen Grund.

„Mein Eindruck ist, das sind sehr charmante junge Herren, die alles Rüstzeug mitbringen, um auch hier in Deutschland eine Frau zu begeistern.“ Laut der Deutschen Welle habe es im Vorfeld der Veranstaltungen Beleidigungen und Drohungen von Rechtsextremisten gegen Wenzel und die AWO gegeben. Deswegen fand der Flirt-Kurs am Dienstag unter Polizeischutz statt. (krk)

Flirten ist für viele Asylsuchende schwierig (Archivbild) Foto: picture alliance/Bildagentur-online/Tetra-Images
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