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„Deutschland nicht in guten Händen“: Maler Neo Rauch: „Ich liebe dieses Land“

„Deutschland nicht in guten Händen“: Maler Neo Rauch: „Ich liebe dieses Land“

„Deutschland nicht in guten Händen“: Maler Neo Rauch: „Ich liebe dieses Land“

Kritik an der Ampel: Der Maler Neo Rauch bekennt sich zur Vaterlandsliebe und kritisiert die Zustände in Deutschland.
Kritik an der Ampel: Der Maler Neo Rauch bekennt sich zur Vaterlandsliebe und kritisiert die Zustände in Deutschland.
Der Maler Neo Rauch bekennt sich zur Vaterlandsliebe und kritisiert die Zustände in Deutschland. Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein
„Deutschland nicht in guten Händen“
 

Maler Neo Rauch: „Ich liebe dieses Land“

Der weltbekannte Künstler übt scharfe Kritik an der Ampel. Noch nie habe so „unbedarftes Personal“ das Land regiert. Es schaffe Deutschland als Industrienation ab, sagt Rauch.
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LEIPZIG. Mit einem Bekenntnis zum Patriotismus sowie zum Konservatismus und einer heftigen Schelte der Bundesregierung hat der Maler Neo Rauch für Aufsehen gesorgt. Der Neuen Zürcher Zeitung sagte der weltbekannte Künstler: „Ich sehe Deutschland nicht in guten Händen“.

Der bedeutendste Vertreter der „Neuen Leipziger Schule“ ergänzte, er habe „das Gefühl, daß es nie so heikel zuging wie im Moment. Noch nie wurde das Land von so unbedarftem Personal regiert wie gegenwärtig.“

Rauch: Wir sind kein ernstzunehmendes Volk mehr

Deutschland schaffe sich „gerade als Industrienation ab“ sagte Rauch der Schweizer Zeitung: „Wir nehmen uns vom Netz, verabschieden uns aus der Riege der ernstzunehmenden Völker. Und tun das mit Verve, Lust und Hingabe, mit religiöser Glückseligkeit.“ Er sei „fassungslos“ über „diese Vorgänge“.

Wenn er an Deutschland denke, „dann bin ich um den Schlaf gebracht“, sagte er in Anlehnung an den Dichter Heinrich Heine. Sein Atelier sei sein sicherer Hafen: „Hier entwickle ich einen Gegenentwurf zu all dem, was mich nächtens bedrängt.“ Sein Atelier sei die „Anti-Tagesschau“. Deswegen sei er „voller Unverständnis für Kollegen, die meinen, sie müßten die „Tagesschau“ einfach noch einmal mit künstlerischen Mitteln nachbereiten“.

„Als Maler muß man konservativ sein“

Was Deutschland angeht, sei er „sehr dünnhäutig“ geworden: „Ich liebe dieses Land, seine Geschichte, seine Kultur. Ich fühle mich eng verwoben auch mit seinen Schicksalslinien, die auch in Dunkles, Ungutes sich zurückverfolgen lassen.“ Er leide auch an diesem Schicksal und spüre eine gewisse Verantwortung: „Keine Schuld natürlich: Es wäre lächerlich, wenn ich als 1960 Geborener irgendwelche Schuldkomplexe hätte.“

Der 63jährige betonte auch: „Als Maler muß man konservativ sein.“ Denn sonst müßte man sich gar nicht erst die Mühe machen, eine Leinwand aufzuspannen, um dann für das Resultat der malerischen Bemühungen noch einen Rahmen verfertigen zu lassen. „Das ist doch ein zutiefst konservativer Gestus.“ (fh)

Der Maler Neo Rauch bekennt sich zur Vaterlandsliebe und kritisiert die Zustände in Deutschland. Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein
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