Wenn ein weißer Musiker sich afrikanischer Klänge bedient, ist der woke Aufschrei vorprogrammiert. Da kann auch ein Peter Fox sich eine pinke Harmoniewelt herbeirappen – die Anklage aus berufenem Mund kommt. Da hilft nur Buße. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Es geht doch nicht um kulturelle Aneignung, sondenr um Demütigung, der Schwarze Staatsangestellte möchte den weißen Kleinkünstler auf den Knie rutschen sehen. Der hat ihm den Gefallen getan.
Kulturelle Aneignung beginnt für die Schwarzen bereits beim Besteigen moderner Transportmittel (ich meine auch Fahrräder) oder bei der Verwendung von den meisten Musikinstrumenten — es nur auf Äußerlichkeiten, Musikrichtungen und Frisuren zu beschränken ist ein bisschen dürftig.
Das sogenannte „Woke Gericht“ kann urteilen wie es mag, interessiert mich wenig. Wenn ich gerne schwarzen Blues höre und auch spiele, dann mach´ich das. So gesehen, dürfte ein schwarzer, meinetwegen auch Roberto Blanco, nicht mehr „ein bischen Spaß muss sein“singen. Kulturaneignung deutscher Art.
Man hätte sich diesen Beitrag sparen können und wirklich relevante Themen stattdessen ansprechen sollen: Wie funktioniert Schicksal? Wie schafft man Schicksal? Was geschieht nach dem Sterbe-Erlebnis? Ich stelle mich dafür natürlich zur Verfügung – wenn alle aber Antworten auf diesen Fragen haben, dann erübrigt sich mein Angebot selbstverständlich.
Ich habe Jazz nie gemocht, auch Rap oder Reggae oder was es da alles gibt nicht. Mir würde nichts fehlen, wenn Europäer, also Weiße, das nicht mehr spielen dürfen.
Aber dann soll bitte Lang Lang auch nicht mehr Bach oder Mozart spielen. Es werden also demnächst viele Stellen in europäischen Spitzenorchestern wieder frei, die dann durch europäische Musiker besetzt werden können.
Die europäischen Spitzenorchester können dann auch wieder mehr Konzerte in ihren Heimatstädten spielen, weil die ganzen Welttourneen wegfallen. Wer die Berliner oder die Münchner Philharmoniker hören will, muss halt dann nach Berlin oder München fahren, und er wird hören, dass diese Orchester ihre eigenen Klangtraditionen haben, die sich nicht in einen globalen Allerweltsklang auflösen.
Also ich befürworte das Verbot der kulturellen Aneignung. Wer also mit christlich-europäischer Kultur nichts anfangen kann, soll bitte auch aus unsere Städten verschwinden. Wenn jugendliche Araber abends auf einem deutschen Marktplatz sitzen, betreiben sie kulturelle Aneignung. Sie sollen auf ihren eigenen Plätzen in den arabischen Ländern sitzen.
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Wirft der Musiker Peter Fox das Handtuch vor dem Woke-Gericht? Foto: picture alliance/dpa | Uli Deck