Als hätten sie darauf gewartet: Kaum machte das Gerücht die Runde, der bei einem Polizeieinsatz zu Tode gekommene 47jährige Patient einer psychiatrischen Einrichtung in Mannheim sei „türkischer Staatsbürger“, schon mobilisierten linke und linksextreme Gruppen zu Kundgebungen „gegen Polizeigewalt“, und die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Gökay Akbulut, fordert, mit Protestveranstaltungen Druck zu machen für eine „lückenlose Aufklärung“.
Es ist der vermutete Migrationshintergrund des Getöteten, der sie auf den Plan ruft. Polizeigewalt in anderen Fällen, gegen Teilnehmer von Demos gegen die Corona-Politik der Regierung zum Beispiel, haben bislang weder Akbulut noch die „Antifa“ interessiert. Und nachdem das baden-württembergische Landeskriminalamt klargestellt hatte, daß es sich bei dem ums Leben gekommenen Mann nicht um einen türkischen Staatsbürger handele, ebbte die Protestwelle rasch wieder ab.
Bis wieder etwas passiert, was perfekt ins linke Narrativ vom strukturellen „Rassismus“ in den Sicherheitskräften zu passen scheint. „Und schon wieder ein toter Migrant durch die Polizei“ steht auf einem eilig gepinselten Schild am Ort des Geschehens, neben dem sich die Linken-Abgeordnete zum Pressestatement aufgebaut hat. Ganz so, als warteten einige nur auf einen deutschen „Fall George Floyd“, um nach dem Vorbild von „Black Lives Matter“ den migrantisch-linksextremen Aufstand zu proben. Die Zündschnur ist kurz.