Annalena Baerbock hat offenbar ein Ehrlichkeitsproblem. Erst kam heraus, daß sie – zumindest im akademischen Sinne – gar keine Völkerrechtlerin ist. Dann deckten Journalisten auf, daß der grünen Kanzlerkandidatin bei der Angabe ihrer Nebeneinkünfte „ein blödes Versäumnis“ unterlaufen war und sie mehrere zehntausend Euro einfach mal „vergessen“ hatte.
All das ist nicht ungewöhnlich und kommt in den besten Regierungsparteien vor; und Baerbock selbst denkt wahrscheinlich, daß ihre Übertreibung bei der Bezeichnung als Völkerrechtlerin durch ihr Understatement bei der Angabe ihrer Einkünfte wieder ausgeglichen sei. Was vielen Wählern sauer aufstößt, ist auch gar nicht so sehr das „typische Politiker-Verhalten“ der Kanzlerkandidatin an sich. Sondern, daß die Obergrüne und ihre Partei trotzdem noch immer ein Gehabe an den Tag legen, als hätten sie die Moral nicht nur gepachtet, sondern eigenhändig aus Hanf geklöppelt.
Daß unter den aufgeflogenen Flunkereien ihre Sympathiewerte stark gelitten haben, überrascht dennoch. Glaubte denn jemand, die Grünen könnten ihre Politik betreiben, wenn für sie Wahrheit und Realität eine Rolle spielen würden?
Eine Generation von Panikpatienten wächst heran
Die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung schaden immer mehr auch den Kindern. Bei Jugendlichen haben Selbstmordgedanken und Suizide auf der ganzen Welt während des Lockdowns deutlich zugenommen. Auch in Deutschland kommt es bei Kindern und jungen Erwachsenen immer häufiger zu depressiven Verstimmungen, Selbstverletzungen und anderen seelischen Störungen.
Ärzte sprechen von einem bislang unbekannten Ausmaß an psychischen Erkrankungen unter Minderjährigen. Vor den Langzeitfolgen, unter denen die Corona-Jugend sozial und mental zu leiden haben wird, kann einem nur grauen. Dies gilt vor allem auch für die Kinder, für die der Lockdown ein Leben lang zu ihren ersten bewußten Erinnerungen zählen wird.
Es sollte niemanden überraschen, wenn da eine ganze Generation von Panik- und Angstpatienten heranwächst, vor allem nicht jene Erwachsene, die die Kinder in diesem so prägenden Alter in Panik und Angst versetzt haben.
Kahane verdient sich Antipathie durch ihre Arbeit
Die Widerwärtigkeit der Woche hat sich einmal mehr die Amadeu-Antonio-Stiftung geleistet. Während auf den deutschen Straßen islamisch motivierte Mobs ihren Judenhaß auslebten, wollten die staatlich subventionierten Existenzvernichter die Gelegenheit nutzen, um den Namen ihrer umstrittenen Chefin reinzuwaschen. „Es vergeht kein Tag, ohne daß antisemitische Lügen über unsere Vorsitzende Anetta Kahane ins Netz gespült werden. Diverse antisemitische Narrative, die sich über hunderte Jahre hinweg tradiert haben, werden in Anetta Kahane personifiziert“, schrieb die Organisation in einem von mehreren ziemlich dummdreisten Tweets.
Es ist eure #Solidarität, die uns Mut macht & eure Empörung, die politischen Druck erzeugt! Eine starke demokratische Zivilgesellschaft braucht es besonders dann, wenn die Sicherheitsapparate versagen. Das haben @anetta2552 & wir insbesondere bei d. Bedrohungen spüren müssen. 1/5 pic.twitter.com/Oc1v7tmDoo
— Amadeu Antonio Stiftung (@AmadeuAntonio) May 20, 2021
Die Wahrheit reicht völlig aus, um Kahane zutiefst unsympathisch zu finden. Verantwortlich für diese Antipathie sind auch nicht „diverse antisemitische Narrative, die sich über hunderte Jahre hinweg tradiert haben“, sondern schlicht und ergreifend die Biografie und Taten von Stasi-Anette selbst. Wer sich in der DDR-Diktatur als Inoffizielle Mitarbeiterin (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit verdingt hat und heute mit ähnlichen Mitteln schon wieder Andersdenkenden und Systemabweichlern nachstellt, der hat sich seine Verachtung wirklich (un)redlich verdient.
Mit dem durchsichtigen Versuch, die berechtigte Kritik an ihr und ihrer Organisation als antisemitisch abzustempeln, erweisen Kahane und ihre Stiftung allen Juden in Deutschland, die wirklich unter Haß und Hetze zu leiden haben, einen Bärendienst und spielen jenen in die Karten, die diese Probleme leugnen und behaupten, man dürfe Juden in Deutschland nicht kritisieren, egal was sie machen.
Ohanwe lamentiert über angeblich pro-israelische Berichte
Entkräftet hat dieses Narrativ dieser Tage der „halbpalästinensische Journalist“ Malcom Ohanwe. Der Mann mit dem Hang zu extravaganten Klamotten hat in dieser Woche mit zahlreichen Tweets und einem hochnotpeinlichen Auftritt in der Talkshow von Sandra Maischberger bewiesen, daß man als Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sogar platteste Anti-Israel-Propaganda verbreiten kann, ohne dafür negativen Konsequenzen zu erfahren. Unter anderem schwadronierte er über die in seinen Augen zu pro-israelische Berichterstattung in den deutschen Medien.
Die "Israel-Klausel" ist in Wirklichkeit ein Satz aus den Verlagsgrundsätzen. Er lautet: "Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht Israels."
Dass sich Ohanwe mit so einer Selbstverständlichkeit schwer tut, ist schade, wenn auch wenig überraschend. #Antisemitismus pic.twitter.com/5EkWaiFFJt— Timo Lokoschat (@Lokoschat) May 21, 2021
Der aktivistische Reporter, der unter anderem für ein Format des ZDF-Auslandsjournals berichten darf, ließ sich gar zu der vielsagenden Aussage hinreißen, daß ohne die Raketen der Hamas wohl kaum über das Leid der Palästinenser berichtet werden würde.
So viel Elan in der publizistischen Mobilmachung gegen den jüdischen Staat wird beim deutschen Staatsfunk auch im Jahr 2021 mitnichten bestraft. Er wird belohnt; zumindest, wenn man den richtigen Migrationshintergrund hat, der dem eigenen Rumgeopfere die gewünschte Authentizität verleiht.
Ohanwe zieht sich mal wieder zurück
So konnte Ohanwe in dieser Woche verkünden, daß künftig auch sein Podcast „Kanackische Welle“ Teil des Online-Programms des öffentlich-rechtlichen Netzwerks „Funk“ sein wird. Diese Erfolgsmeldung war übrigens einer der letzten Tweets, die der emsige „Israel-Kritiker“ auf Twitter verbreitete.
Inzwischen hat er seinen Account dort (mal wieder) deaktiviert. Grund für den mit großer Sicherheit nur vorübergehenden Rückzug dürfte sein, daß auf der sozialen Plattform nicht alle Nutzer so begeistert vom stumpfen Israel-Bashing waren. Aber die Meinung des Publikums hat ja – zum Glück für Ohanwe – keinen Einfluß auf sein Gehalt.