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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Rechte, überall Rechte.: Kaisers royaler Wochenrückblick

Rechte, überall Rechte.: Kaisers royaler Wochenrückblick

Rechte, überall Rechte.: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Rechte, überall Rechte.
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Ist es rechts, wenn ein Grüner in die Automobil-Industrie wechselt? Oder ist es rechts, wenn eine Frauenrechtlerin Moslems kritisiert? Oder ist gar der heteronormative Wunsch des YouTubers Rezo, mit einer Frau zu schlafen vollkommen „Nazi"? Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Ist der Wechsel von der Parteiarbeit bei den Grünen, hin zu einem Unternehmen, das echte Benzin- und Diesel-betriebene Autos produziert, nicht auch ein bisschen rechts? Daniel Mack, ehemaliger Grünen-Angeordneter im hessischen Landtag, führt sich praktischer Arbeit zu, könnte man meinen. Er geht in die Industrie.

Bisher war der Politiker und Blogger vor allem für seine zahlreichen Eskapaden und Pöbeleien auf Twitter bekannt, es sei an „Mecklenburg-Vorpommern ist das am dümmsten besiedelte Bundesland“ erinnert wo er sich selbst für Grünen-Verhältnisse, moralisch immer verdammt weit aus dem Fenster gelehnt hat. Nun ist er dabei offenbar vorne übergefallen und Hoppla sehr weich im Berliner Büro von Daimler gelandet. Dort soll er ab Januar als Abteilungsleiter tätig sein und die Bereiche Verkehrs-, Umwelt- und Digitalpolitik verantworten.

Wer jetzt aber glaubt, Mack habe seine alten Ideale über Bord geworfen und sich frei nach Berthold Brecht gedacht, „erst kommt das Schlemmen, dann kommt die Moral“, der irrt gewaltig. Natürlich sind auch die Gründe für seinen Seitenwechsel zutiefst ethische und vor allem grüne. Mack twitterte zur Rechtfertigung: „Die ökologische Transformation gelingt in und mit den Unternehmen. Nicht gegen sie“.

Linker Uni-Mob will Alice Schwarzer diskreditieren

Aber auch noch weiter rechts bewegt sich Einiges. Alice Schwarzer es hat sich lange schon abgezeichnet, nun ist es endgültig klar gehört inzwischen zur deutschen Rechten. So sehen das zumindest links-grün-quer-feministische „Studierende“ im Nachbarland Österreich. Die 76-Jährige Frauenrechtlerin und Achtung: Islamkritikerin hielt Anfang der Woche eine Rede an der Uni-Wien.

Hufak war deshalb verärgert. Hufak ist nicht der Name des Betreibers einer der örtlichen Spielhallen und auch kein albanischer Austauschstudent; Hufak steht für: „HochschülerInnenschaft an der Universität für Angewandte Kunst“. Das große Binnen-I steht meist für einen kleinen Geist. So auch hier. Weil sie der Emma-Herausgeberin vorwerfen, „unter dem Deckmantel des Feminismus antimuslimischen Rassismus“ zu verbreiten, haben einige Studentenvertreter versucht den Auftritt zu verhindern. Massive Proteste waren geplant.

Die gängigen Methoden des linken Mobs (Allgemeine Verächtlichmachung des Andersdenkenden; hysterisches Gelächter, wenn man etwas nicht kapiert; und primitives Rumgegröle, um ja keine, dem eigenen Weltbild widersprechenden Gedanken verarbeiten zu müssen), ziehen dabei aber immer weniger. Sogar an der Kunst-Uni.

Die meisten Zuhörer waren tatsächlich gekommen, um Frau Schwarzer zu hören. Dementsprechend genervt waren sie von den ständigen Störungen der verquerten Linksfeministinnen. Als es auch der Rednerin irgendwann zu bunt wurde, und sie ein beherztes „Jetzt ist Schluß!“ in Richtung der störenden Studierenden warf, verließ das, zuvor so laute, aber ziemlich mickrige Grüppchen von rund zehn Personen, dann auch tatsächlich den Saal. Schwer enttäuscht von ihren selbständig denkenden Mitstudenten. „So ein unsolidarischer Haufen hier!“, lautete ihre letzte schlichte Botschaft an die große Mehrheit, die bleiben wollte.

Blaue Haare? Rezo ist auch ein Nazi

Wem das noch nicht rechts genug ist: Hier kommt der YouTuber Rezo. Der Junge mit der AfD-farbenen Tolle auf dem Kopf, der kürzlich noch zur Freude der linksliberalen Netzgemeinde, so öffentlichkeitswirksam kurz vor der Wahl die CDU „zerstört“ hat, befindet sich nun selbst mitten im Auge eines Schneeflocken-Shitstorms.

Losgetreten hatte die Lawine an öffentlicher Empörung sein neues Video mit dem Titel „Kiss Marry Kill“ („Küsse, Heirate, Töte“). Dabei handelt es sich um ein in der YouTuber-Szene beliebtes Spiel, bei dem die Teilnehmer andere Personen in die Kategorien „Küssen“, „Heiraten“ oder „Töten“ einordnen. In dem zweifelhaften Video bewertet Rezo zusammen mit zwei weiteren Netzgrößen Bilder der C- bis Z-Promis Pietro Lombardi, Shirin David und Katja Krasevice.

Lombardi, den einzigen Mann in der Auswahl, wollte Rezo zwar ganz politisch korrekt Heiraten. Aber dann kam es knüppeldick für die zahlreichen Social Justice Warriors unter seinen Fans. Der selbsternannte Zerstörer entschied die Schwangere Shirin umzubringen und mit der potentiell zeugungsfähigen Katja zu schlafen. Eine Diskussion folgte. Beendet wurde sie lachend mit den Worten „Double Kill!“ Beide Frauen sollten sterben.

Wegen dieser infantil-pubertären Späße wird dem YouTube-Sternchen jetzt vorgeworfen, er sei reaktionär und würde sich zu Helfershelfern eines „patriarchalen Gewaltsystems“ machen. Manche nennen den digitalen Moralisten jetzt gar einen „Nazi“. So schnell kann die Keule zum Bumerang werden.

Das Ende ist nah

Schlimmer ist nur klar der Klimawandel. Auch der Kampf gegen dieses vermeintlich menschengemachte Problem nimmt immer gigantischere Dimensionen an. Luisa Neubauer lädt zur Massenkundgebung ins Berliner Olympiastadion, das EU-Parlament hat in dieser Woche allen Ernstes den Klima-Notstand ausgerufen und Ursula von der Leyen will ein bis drei Billionen Euro ausgeben, um die Europäische Union „klimaneutral“ zu machen. Es gibt also viel zu tun. Packen wir es an!

Wobei es natürlich am allerbesten für das Klima wäre, wenn wir überhaupt nichts mehr anpacken würden. Der sicherste Weg in Richtung Klimaneutralität führt über die totale Entindustrialisierung, Entdigitalisierung und Einstellung sämtlicher Fortpflanzungsbemühungen. Dann gäbe es zwar bald keine Menschen mehr, aber auch keine Rechten.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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