COBURG. Ein 81 Jahre alter, gehbehinderter Besucher des Coburger Convents (CC) ist am Montag von einem mutmaßlichen Linksextremisten angegriffen und ins Krankenhaus geprügelt worden. Das auf Krücken angewiesene Opfer war von hinten in den Rücken getreten und gegen Kopf und Oberkörper geschlagen worden. Nach dem Übergriff raubte der schwarz gekleidete Täter ihm die Studentenmütze. Der Conventsbesucher wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Angreifer konnte entkommen. Ein Sprecher der Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT, gegen den Täter werde wegen Raubes ermittelt.
Bereits am Sonntagabend war ein Verbindungsstudent aus einer Gruppe heraus angesprochen zu Boden geschlagen und dann in den Bauch getreten worden. Eine Fahndung nach den Schlägern verlief erfolglos. Auch ein Redner der akademischen Feierstunde wurde am Freitag Opfer eines Übergriffes. Ein bisher noch Unbekannter spuckte ihn an und attackierte ihn mit Pfefferspray. Der Versuch, auch ihm die Verbindungsmütze zu rauben, schlug allerdings fehl.
Lob auf linker Internetseite
Auf der linksextremen Internetplattform Indymedia wurden die brutalen Überfälle als „sehr erfolgreich“ gefeiert: „Die Angst des CC vor der Antifa steht mittlerweile auf einer ebenso soliden Basis wie die Motivation eines festen Kerns von Anwohner_innen, jedes Jahr gegen Nationalismus und Sexismus auf die Straße zu gehen.“
Linke Gruppen hatten während des Wochenendes mehrere Kundgebungen unter dem Motto „Jetzt erst recht: Studentische Verbindungen auflösen“ angemeldet. Die gewaltbereiten Teilnehmer kamen dazu mit Zügen und Bussen aus dem gesamten Bundesgebiet. Bisher noch ungeklärt ist ein Großbrand in der historischen Altstadt Coburgs, bei denen 13 Menschen verletzt wurden. Zahlreiche Bewohner mußten die Nacht in Notquartieren verbringen. Der CC spendete der Stadt 5.000 Euro und sagte einen geplanten Fackelumzug und eine Feierstunde ab. (ho)