Mit einem letzten Auftritt im Bundestag hat sich die frühere Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Freitag nach zwölf Jahren aus dem Parlament verabschiedet. Inhaltlich war ihre Rede eine 360-Grad-Wende: Neues gab es nicht, dafür einen letzten scharfen Angriff auf die AfD.
Die Partei sei eine „echte Gefahr für Deutschland“, sagte Baerbock. Zwar sei die AfD demokratisch gewählt worden, vertrete aber inhaltlich demokratiefeindliche Positionen. Als Beispiel nannte sie einen Gesetzentwurf, mit dem zivilgesellschaftlichen Organisationen die Fördermittel gestrichen werden sollen.
Die AfD ruiniere sogar den Sport
Die AfD spreche dabei von „Zuwendungen an Vorfeldorganisationen von politischen Parteien“. Betroffen wären laut Baerbock unter anderem die Caritas, das Technische Hilfswerk und der Deutsche Olympische Sportbund. „Selbst der Sport wäre betroffen“, warnte sie und hatte sogar für den DFB wenig Speck der Hoffnung im Gepäck: Wenn sich solche politischen Kräfte durchsetzten, werde Deutschland „nie wieder Fußball-Weltmeister“.
Zahlreiche Zwischenrufe begleiteten ihre Rede. Baerbock war 2013 erstmals für die Grünen in den Bundestag eingezogen. Im September übernimmt sie das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung im gefühlt „Hunderttausende Kilometer“ entfernten New York.