Man wundert sich bei einigen der Kommentatoren (die offensichtlich zu viel mit Rotlicht bestrahlt wurden oder nur RT Deutsch schauen), wie schmal das historische Wissen über die sowjetischen Verbrechen und die Kriegsführung der Roten Armee ist.

Empfohlen sei die Lektüre des Buches von Joachim Hoffmann, „Stalins Vernichtungskrieg“. Dort äußert dieser hervorragende Militärhistoriker über den Umgang der Führer der Roten Armee mit den eigenen Soldaten: „Die sowjetische Führung unter Stalin betrieb eine menschenverachtende Kriegsführung, bei der die Soldaten der Roten Armee als entbehrliche Massen betrachtet wurden.“

Damit sind im wesentlichen die entsetzlichen Verluste der Roten Armee (über 8 Millionen) zu erklären.

Einerseits entspricht der rücksichtslose Umgang mit den einfachen Soldaten generell einer russischen Tradition, der mit der immanenten Menschenverachtung der Kommunisten noch einmal auf die Spitze getrieben wurde. Weitere Zitate von Hoffmann:

„Ein Rückzug ohne Befehl galt als Verrat. In vielen Fällen wurden Einheiten, die sich zurückzogen, durch eigene MG-Stellungen niedergemäht.“

„Die Heimkehr sowjetischer Soldaten aus der deutschen Kriegsgefangenschaft wurde vom NKWD nicht als glückliche Rettung, sondern als verdächtige ‚Kollaboration‘ angesehen. Sie wurden systematisch interniert, gefoltert, in Lager geworfen oder erschossen.“

„Mindestens 1,5 Millionen ehemalige Kriegsgefangene und Rückkehrer wurden nach dem Krieg in Straflager deportiert oder liquidiert.“

An all dies will der russische Imperator Putin nicht mehr erinnern. Eine Schande, wenn sich deutsche Konservative damit gemein machen.