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Grünheide: Darum bekommen Tesla-Waldbesetzer Besuch von der Polizei

Grünheide: Darum bekommen Tesla-Waldbesetzer Besuch von der Polizei

Grünheide: Darum bekommen Tesla-Waldbesetzer Besuch von der Polizei

Polizei geht gegen ein linksextremes Tesla-Protestlager vor: Noch immer befinden sich mehrere Teilnehmer in den Baumhäusern oder auf den Bäumen.
Polizei geht gegen ein linksextremes Tesla-Protestlager vor: Noch immer befinden sich mehrere Teilnehmer in den Baumhäusern oder auf den Bäumen.
Polizei geht gegen ein linksextremes Tesla-Protestlager vor: Noch immer befinden sich mehrere Teilnehmer in den Baumhäusern oder auf den Bäumen. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Grünheide
 

Darum bekommen Tesla-Waldbesetzer Besuch von der Polizei

Irgendwann ist die Geduld doch zu Ende: Nach monatelanger Besetzung räumt die Polizei das linksextreme Protestlager gegen den Ausbau der Tesla-Fabrik in Grünheide auf. Der Grund klingt ungewöhnlich.
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GRÜNHEIDE (MARK). Nach neun Monaten hat die Polizei eine Räumung des linksextremen Protestlagers von „Tesla stoppen“ gegen den Ausbau der Tesla-Fabrik nahe dem brandenburgischen Grünheide angeordnet. Grund dafür seien Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung, gegen die Versammlungsauflagen, gegen das Vermummungsverbot sowie Widerstandsdelikte, teilte eine Sprecherin der Polizei Brandenburg der taz mit. Unmittelbarer Anlaß ist die Untersuchung des Bodens auf Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg, die die Gemeinde am Vortag angeordnet hatte.

Daraufhin forderte die Polizei die in insgesamt 20 Baumhäusern verschanzten Lagerbewohner auf, den Wald vorübergehend zu verlassen. Dieser Bitte seien die Demonstranten jedoch nicht nachgekommen. Nach Informationen der taz sowie der Märkischen Oderzeitung (MOZ) verstecken sich mehrere Personen noch immer in einigen Baumhäusern und -kronen. Höhenretter sowie mehrere Mannschaftswagen seien im Einsatz, um die Personen herauszuholen. Auch zu „Auseinandersetzungen“ sei es dabei gekommen. Die Versammlungsleitung sei nicht anwesend gewesen, sagte ein weiterer Polizeisprecher der MOZ.

Tesla-Fabrik war häufig Ziel der Linksextremisten

Seit Ende Februar besetzt „Tesla stoppen“ ein Waldstück in der Nähe der Batteriefabrik des amerikanischen E-Auto-Herstellers. Die linksextreme Gruppierung wirft dem Konzern vor, die Trinkwasserreserven zu bedrohen, den Arbeitsschutz zu mißachten und vom Abbau der für die Produktion notwendigen Rohstoffe in Afrika und Südamerika zu profitieren. Auch der Eigentümer Elon Musk geriet aufgrund von „Verschwörungstheorien“ auf dem Kurznachrichtendienst X und „weitreichenden Verbindungen zu Faschisten“ in die Kritik. „Wer auf Demos gegen Rechtsdruck und Faschismus demonstriert, muß auch klare Kante gegen Elon Musk zeigen“, heißt es auf der Seite der Vereinigung.

Die sogenannte Gigafabrik ist nicht zum ersten Mal das Ziel von Linksextremisten. Anfang März hatte die „Vulkangruppe“ einen Brandanschlag auf ein Umspannwerk in der Nähe des Werks verübt. Daraufhin mußte dieses für eine Woche die Produktion einstellen. Werksleiter André Thierig gab einen Schaden im neunstelligen Bereich an. Im Mai versuchte eine weitere Gruppierung erfolglos, die Tesla-Fabrik zu stürmen. (kuk)

Polizei geht gegen ein linksextremes Tesla-Protestlager vor: Noch immer befinden sich mehrere Teilnehmer in den Baumhäusern oder auf den Bäumen. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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