BERLIN. Für die Abschlußkundgebung der Bauernproteste am Brandenburger Tor in Berlin hat die Polizei bereits lange vor Beginn keine Trecker und Lkw mehr durchgelassen. Eigentlich sollte heute um 7:30 Uhr eine Fahrt von den Sammelstellen zur Straße des 17. Juni beginnen. Dies ist nun hinfällig.
Denn die Gegend rund um das Wahrzeichen sei seit gestern Abend mit Fahrzeugen überfüllt, teilte die Polizei mit: „Es geht nichts mehr.“ Sie leitet seitdem die weiter in Strömen anreisenden Landwirte und Lkw-Fahrer nun zum Olympiastadion um, das weit im Westen der Stadt und zehn Kilometer entfernt liegt. Von dort müssen sie sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Brandenburger Tor begeben.
Bauern strömen seit gestern nach Berlin
Insgesamt hatte der Bauernverband für den Höhepunkt der Protestwelle mit 10.000 Teilnehmern gerechnet. Sie werden sich auf der Fläche zwischen dem Brandenburger Tor und der Statue „Der Rufer“ auf der Straße des 17. Juni versammeln. Dahinter sollten bis zum Ernst-Reuter-Platz die Traktoren parken. Nun braucht man auch die Flächen rund um das Olympiastadion. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch diese überfüllt sind.
Möglicherweise wird die angemeldete Teilnehmerzahl deutlich übertroffen. Bereits am Sonntag waren überall in der Hauptstadt und in Brandenburg nicht enden wollende Kolonnen von Landwirtschaftsfahrzeugen und Lkw zu sehen, die sich auf den Weg zum Wahrzeichen machten.
Die Kundgebung beginnt um 11:30 Uhr. Nach dem Bauernverbandspräsidenten Joachim Rukwied und dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Dirk Engelhardt, soll auch Finanzminister Christian Lindner (FDP) sprechen. Er kündigte bereits an, den Demonstranten keine weiteren Zugeständnisse machen zu wollen. Denn es ginge nicht, „daß alle Bereiche der Gesellschaft Konsolidierungsbeiträge leisten müssen – nur einer nicht“. (fh)