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Zweierlei Protest: Neue grüne Larmoyanz

Zweierlei Protest: Neue grüne Larmoyanz

Zweierlei Protest: Neue grüne Larmoyanz

Auf dem Foto befindet sich Baden-Württembergs Grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der nach den Bauernprotesten in Biberach zur Mäßigung aufgerufen hat. Neben ihm steht Ricarda Lang, Bundeschefin der Grünen. (Themenbild)
Auf dem Foto befindet sich Baden-Württembergs Grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der nach den Bauernprotesten in Biberach zur Mäßigung aufgerufen hat. Neben ihm steht Ricarda Lang, Bundeschefin der Grünen. (Themenbild)
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang: Gesichter der Grünen. Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod /// JF Montage: JF
Zweierlei Protest
 

Neue grüne Larmoyanz

Grünes Politikverständnis: Wenn Linke demonstrieren, sind es „Aktivisten“. Kommen Bauern oder die AfD, dann heißt es „der Mob“. Die Klagen der Grünen, wenn sie Ziel von Protesten werden, sind an Heuchelei kaum zu überbieten. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Wie oft erntete die AfD in etablierten Medien Hohn und Spott – oder ohrenbetäubendes Schweigen, wenn sie zur Zielscheibe von Attacken wurde. Wenn Parteitage gewaltsam blockiert, Veranstaltungsorte unter Druck gekündigt, Wohnhäuser von AfD-Politikern angegriffen, Autos angezündet, Mitglieder verprügelt wurden. Ein als „Opferrolle“ tituliertes, blaugefärbtes Kuchenstück postete der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hämisch im Oktober als Reaktion auf Berichte, AfD-Chef Tino Chrupalla sei nach einem Angriff in Ingolstadt zusammengebrochen und ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Nun plötzlich ganz neue Töne: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rief am Montag „alle demokratischen Kräfte“ zu mehr Mäßigung auf. Er erwarte „Klarheit und Haltung“: „Egal, wen es im Einzelfall trifft – wenn das passiert, haben wir als freie Gesellschaft im Ganzen verloren“, so der Grünen-Politiker.

Hintergrund der neuen Nachdenklichkeit: Vergangene Woche mußte in Biberach der politische Aschermittwoch der Grünen abgesagt werden. Wütende Bauern und Handwerker blockierten Zufahrten, kippten Mist vor die Stadthalle. Polizisten scheiterten, den Limousinen der Politiker die Durchfahrt zu erzwingen. Die Scheibe eines Begleitfahrzeuges ging mutmaßlich nach einem Steinwurf zu Bruch.

Wenn Bauern grüne Dienstlimousinen bremsen

Zuletzt häuften sich „heiße Empfänge“ von Grünen-Politikern, die lautstark ausgebuht oder mit „Haut ab“-Rufen begrüßt wurden. Quittung für eine desaströse Ampel-Politik, die mit dem chaotischen Heizungsgesetz, explodierenden Energiepreisen und der Verteuerung des Agrardiesels immer mehr Bürger vor den Kopf stößt.

Marodierende Straßenkämpfer, gewaltsame Blockaden, tätliche Angriffe auf politische Gegner sind seit Jahrzehnten Markenzeichen linker Bewegungen – vorneweg der Grünen, milde geduldet und als Politfolklore verharmlost von Politik und Medien bis tief ins bürgerliche Milieu. Wenn Linke demonstrieren, sind es „Aktivisten“. Kommen Bauern oder die AfD, dann heißt es „der Mob“. ARD-Moderator Georg Restle verunglimpft Biberacher Protestbürger als „Rechtsextremisten und Putinfans“. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), beleidigt die AfD pauschal als „Nazi-Partei“. Dann muß ZDF-Blockwart Jan Böhmermann nur noch dazu aufrufen, „Nazis“ (mithin AfD-Politiker) zu „keulen“, also ermorden zu lassen. Aufschrei? Natürlich nicht.

Die Larmoyanz der Grünen ist entlarvend. Monatelang durften linksradikale Klimakleber Hunderttausende Normalbürger terrorisieren. Rechtsstaat und Demokratie kommen erst in Gefahr, wenn Bauern grüne Dienstlimousinen bremsen.

JF 09/24

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang: Gesichter der Grünen. Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod /// JF Montage: JF
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