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Wirtschaftskrise und die Folgen: Immobiliendesaster: René Benko geht – der Sanierer übernimmt

Wirtschaftskrise und die Folgen: Immobiliendesaster: René Benko geht – der Sanierer übernimmt

Wirtschaftskrise und die Folgen: Immobiliendesaster: René Benko geht – der Sanierer übernimmt

Der Unternehmer René Benko steht wirtschaftlich vor unruhigen Zeiten.
Der Unternehmer René Benko steht wirtschaftlich vor unruhigen Zeiten.
Der Unternehmer René Benko steht wirtschaftlich vor unruhigen Zeiten Foto: picture alliance / ATP photo agency | NOGER Manfred
Wirtschaftskrise und die Folgen
 

Immobiliendesaster: René Benko geht – der Sanierer übernimmt

Der österreichische Unternehmer René Benko gilt eigentlich als erfolgreicher Geschäftsmann. Doch nach dem Aufstand der Anteilseigner droht Ungemacht für dessen Großprojekte. Rettung könnte aus der Wüste kommen.
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Anteilseigner des österreichischen Unternehmers und Chefs der „Signa Holding“, René Benko, erzwangen seinen Rücktritt. Der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz übernimmt nun dessen Anteile. Der Sanierungsexperte ist als Verwalter der Drogeriemarktkette „Schlecker“ und Entwickler des Sanierungskonzeptes für die Kaufhauskette „Galeria Karstadt Kaufhof“ bekannt.

Reihenweise hatten die prominenten Investoren Roland Berger, Klaus-Michael Kühne und „Fressnapf“-Gründer Torsten Toeller dem schillernden Benko das Vertrauen entzogen. Seine Vorliebe für hochpreisige Luxusimmobilien sind ihm jetzt zum Verhängnis geworden. Betongold, das enorme Investitionen und laufend Geld erfordert. Inflation, hohe Zinsen und erhöhte Baukosten durch Materialmangel sind da Gift. Folglich sperrten Banken Kredite, gingen Tochterfirmen pleite, hinzu kam der Stop auf den Baustellen.

In der Hamburger HafenCity stehen am Prestigeprojekt „Elbtower“ aufgrund unbezahlter Rechnungen die Baukräne still. Das Hochhaus wäre Deutschlands drittgrößter Wolkenkratzer. Spekuliert wird, daß der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne nach Hapag-Lloyd und dem Hamburger Sportverein wieder als Retter einspringt. Bislang winkt er aber ab. Hamburgs Bau-Senatorin Karen Pein (SPD) schließt sogar den Einsatz der Abrißbirne nicht aus, sollte nicht schnell weitergebaut werden. Mangels Mieter ist in der Hansestadt auch der Neubau der „Gänsemarkt-Passage“ unterbrochen worden.

Pumpt Benko die Saudis an?

Erneute Fragezeichen zur Zukunft gibt es auch bei Benkos Warenhauskette „Galeria Karstadt Kaufhof“. Erst im Juni 2023 wurde die Insolvenz abgewendet. Und in der Bundeshauptstadt Berlin betreibt die „Signa Holding“ des österreichischen Unternehmers einige Kaufhäuser und ist zudem in prestigeträchtigen Immobilienprojekten am Kurfürstendamm und am Hermannplatz engagiert. Aber auch bei seinem Düsseldorfer Projekt „Carsch-Haus“ und der Stuttgarter Sportarena geht derzeit gar nichts.

Trotz seiner Entmachtung ist der sogenannte „Wunderwuzzi“ Benko weiter bemüht, beim 700 Milliarden (Euro? Dollar? Goldbarren?) schweren saudischen Staatsfonds frisches Geld zu erhalten. Angeblich sind die Saudis bereits Anleger bei Benko und müßten bei einer Pleite einen Totalverlust befürchten. Allerdings gilt die Struktur der „Signa-Gruppe“ als undurchsichtig. Eine Pleite dürfte komplex und langwierig werden. Der Fall Benko erinnert an den Baulöwen Jürgen Schneider, der einst auch als Erfolgsunternehmer galt, bis sich dann 1994 sein Imperium in Luft auflöste.

Der Unternehmer René Benko steht wirtschaftlich vor unruhigen Zeiten Foto: picture alliance / ATP photo agency | NOGER Manfred
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