Warum wird in diesem – durchaus informativen – Artikel nur aus israelisch- westlichen Quellen geschöpft? und nicht auch aus Quellen der Gegenseite? Neutrale Beobachter kommen ebensowenig zu Wort. Es entsteht der Eindruck, als stehe die JF hinter dem aktuellen israelischen Anliegen. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Aber schon interessant bis einseitig. Ich habe seit dem 07. Oktober noch keinen einzigen JF-Bericht über Chinas oder Indiens Nahostpolitk gelesen. Das Ganze kommt mir vor wie ein sanftes Umsteuen der deutschen Rechten auf die atlantische Sichtweise. Doch die ist alles andere als typisch mitteleuropäisch. Fürst Bismarck, Kanzler Bethmann Hollweg, Walther Rathenau, Gustav Stresemann, Konrad Adenauer, Bruno Kreisky, Kurt Waldheim, Willy Brandt, Walter Scheel, Helmut Schmidt, Hans Dietrich Genscher, Gerhard Schröder (um nur die wichtigsten deutsch- österreichischen Aussenpolitiker der letzten 150 Jahre zu nennen) würden sich im Grabe drehen, müssten sie mit ansehen, wie sehr wir unsere früher so starke Orient-Stellung eingebüßt haben. Wenigstens hat Baebock im einzigen lichten Moment ihrer Amtszeit sich in der UNO der Stimme enthalten, um beiderseitige Signale auszusenden.