PARIS. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 55 Prozent aller Raubüberfälle, sexueller Übergriffe und Gewaltverbrechen im öffentlichen Nahverkehr Frankreichs von Einwanderern begangen. Im Umkreis von Paris, der Region Île-de-France, waren es sogar 69 Prozent, wie eine Statistik des französischen Innenministeriums zeigt.
So registrierten die Behörden im Nahverkehr der Hauptstadt und dessen Umfeld mehr als 800 Raubüberfälle, fast 250 sexuelle Übergriffe und mehr als 700 Körperverletzungen, bei denen einer oder mehrere Täter ohne französische Staatsbürgerschaft ermittelt werden konnten. 92 Prozent aller gewaltfreien Diebstähle fallen ebenfalls in diese Kategorie. Das sind etwa 2.700 Fälle.
Im gesamten Land kam es zu mehr als 2.400 Gewaltverbrechen im öffentlichen Verkehr, bei denen Einwanderer als Täter ermittelt wurden. Darunter fallen mehr als 200 Raubüberfälle, mehr als 520 Körperverletzungen und mehr als 450 Angriffe auf Beamte.
Gewaltkriminalität in Paris besonders stark
Wie stark sich die Kriminalitätsrate des Pariser Raums vom Rest Frankreichs unterscheidet, zeigt auch eine weitere Statistik. Demnach wurden im vergangenen Jahr 24,8 von 1.000 Einwohnern in Paris Opfer einer Gewalttat in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Im Département Rhône, das die zweitstärkste Gewaltrate aufweist, sind es gerade einmal 5,1 Personen.
Die Zahlen unterscheiden sich dabei je nach Einwanderungsgruppe enorm. Während Einwanderer aus Nordafrika 64 Prozent aller Raubüberfälle in Bussen und Bahnen von Paris begehen, wurden bei lediglich einem Prozent dieses Tatbereiches Täter mit der Staatsangehörigkeit eines fernöstlichen Landes ermittelt. Neun Prozent der Raubüberfälle werden von Tätern aus Zentralafrika begangen.
Obwohl lediglich etwa drei Prozent aller in Frankreich lebenden Menschen die Staatsangehörigkeit eines zentralafrikanischen Landes haben, werden acht Prozent aller Körperverletzungen und sieben Prozent aller sexuellen Übergriffe im öffentlichen Verkehr von dieser Tätergruppe begangen. In Paris sind es sogar 17 Prozent aller Körperverletzungen und 22 Prozent aller sexuellen Übergriffe. (lb)