BITTERFELD. Unbekannte haben am vergangenen Freitag einen Anschlag auf das AfD-Bürgerbüro in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt verübt. Dabei wurden nach Angaben der Partei mehrere Schaufensterscheiben beschädigt. Der Sachschaden betrage mehrere tausend Euro. In dem Büro befinden sich die Geschäftsstellen der Kreistagsfraktion und des Kreisverbandes sowie die Wahlkreisbüros des Bundestagsabgeordneten Kay-Uwe Ziegler und des Landtagsabgeordneten Daniel Roi.
Wie der MDR berichtete, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz. Die Pressestelle der Polizei war für Nachfragen telefonisch nicht zu erreichen.
„Wer unsere Partei ständig mit von `menschenverachtenden Positionen` in Verbindung bringt oder ein `Verlassen des Grundgesetzes` von AfD-Politikern unterstellt, der betätigt sich als geistiger Brandstifter“, kritisierte Ziegler die Bemerkungen des CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Egert über die seine. „Enthemmte Linke“ könnten dies als Legitimation für Gewalt verstehen.
Nicht die ersten Angriffe gegen AfD in Bitterfeld
Das Landtagsmitglied Roi rügte den Vergleich der AfD mit den Nationalsozialisten: „Die permanente Vergiftung des politischen Klimas durch geschichtsvergessene Vergleiche mit den 30er Jahren sind ein Grund, warum sich Täter ermuntert fühlen könnten, die AfD mit schweren Angriffen zu attackieren.“ Egerts NS-Vergleiche förderten nicht die friedliche und demokratische Kultur im Landkreis. Alle Demokraten sollen laut dem Politiker „dieser Gewalt die rote Karte zeigen“.
Bereits im vergangenen Jahr im April attackierten Unbekannte die Fensterscheiben zweier Bekleidungsgeschäfte von Ziegler in der Bitterfelder Innenstadt. Zudem wurden im März 2022 gezielt AfD-Großplakate dort zerstört. (ca)