BERLIN. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat einen 37jährigen Klima-Extremisten aus Nordrhein-Westfalen zu 600 Euro Strafe verurteilt. Jens V. hatte sich zwei Mal an Berliner Straßen festgeklebt und dabei auch einen Rettungswagen blockiert. Nach der Urteilsverkündung sagte der Mann, er werde weiterhin Berliner Autofahrer am Fortkommen hindern.
Rettungswagen muß Einsatz wegen Klima-Extremisten abbrechen
Der Täter hatte sich mit Gesinnungsgenossen zunächst am 21. Juni auf die Stadtautobahn-Ausfahrt Messedamm (Charlottenburg) gesetzt. Am 4. Juli klebte sich der Extremist an den Asphalt des Auffahrt Beusselstraße (Wedding). Diesmal mußte ein Rettungswagen einen Notfall-Einsatz abbrechen. In beiden Fällen verursachte die Gruppe kilometer- und stundenlange Staus.
Der dauerhaft erwerbsunfähige Blockade-Tourist kündigte laut Bild an, weiterzumachen. „Eher gehe ich ins Gefängnis, als aufzugeben. Ich werde auch diese Woche wieder an solchen Aktionen teilnehmen!“ Der Richter sagte, er habe, davon abgesehen, bereits das nächste Strafverfahren gegen Jens V. auf dem Tisch. Er verurteilte ihn wegen zweifacher Nötigung und zweifachen Widerstandes zu 40 Tagessätzen à 15 Euro.
Zuletzt hatte ein Berliner Richter eine andere Straßenblockiererin noch milder bestraft. Sie muss an drei Beratungsgesprächen zu zivilem Ungehorsam teilnehmen. (fh)