BERLIN. Die Bundesregierung sowie die neun Bundesländer entlang der einstigen innerdeutschen Grenze haben sich für den dauerhaften Schutz des ehemaligen Grenzstreifens ausgesprochen. Das „Grüne Band“ sei nicht nur „ein bedeutender Ort der Erinnerungskultur, sondern inzwischen auch ein wertvoller Biotopverbund“, teilte das Bundesumweltministerium am Montag mit. „Dieser Streifen hat den Rang eines Nationalen Naturmonuments verdient“, bekräftigte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD).
Das „Grüne Band“ ist eine Naturschutzinitiative mehrerer Bundesländer als Symbol für das Zusammenwachsen nach der Wiedervereinigung 1990. Nach 30 Jahren habe sich die ehemalige innerdeutsche Grenze „vom Todesstreifen zu einer echten Lebenslinie entwickelt“, führte das das Ministerium aus.
Vorstoß für europäische Zusammenarbeit am Naturschutz
Thüringen und Sachsen-Anhalt hätten für ihren Teil des Grenzstreifens bereits einen Schutz beschlossen. Die übrigen Anrainerländer Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Sachsen und Schleswig-Holstein würden dem nun nachfolgen und noch in diesem Jubiläumsjahr entsprechende Schritte einleiten.
Einige wichtige Naturschätze seien bereits durch das „Nationalparkprogramm“ der letzten DDR-Regierung ausgewiesen worden. Die friedliche Revolution sowie die Wiedervereinigung hätten weitere Impulse für Naturschutz in Deutschland gegeben. Heute könne eine positive Bilanz gezogen werden.
Schulze betonte, der Vorstoß sei auch eine Anregung zur europäischen Zusammenarbeit am „Grünen Band“. Natur kenne keine Grenzen. „Das ist die Botschaft, die von diesem Naturmonument nicht nur national, sondern auch in Europa ausgehen sollte.“ (zit)