Als die Bundesregierung Mitte März ankündigte, gemeinsam mit einigen anderen EU-Staaten Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufzunehmen, hieß es, es gehe dabei um Kinder, die schwer erkrankt oder unbegleitet und jünger als 14 Jahre seien – und zumeist um Mädchen.
Als dann aber im April die ersten 47 Flüchtlinge aus Griechenland in Hannover landeten, waren bis auf vier Mädchen ausnahmslos männliche Jugendliche an Bord. Und diese waren auch keineswegs krank, wie eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion nun zeigt, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Darin heißt es: „In der ersten Überstellungsmaßnahme am 18. April 2020 konnten zunächst noch keine wegen einer schweren Krankheit dringend behandlungsbedürftige Kinder identifiziert werden.“
Fast alle Flüchtlinge siind Anhänger des Islam
Wie die JF im April berichtete, trug einer der Jugendlichen am Flughafen Hannover ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Istanbul 1453“. In dem Jahr wurde Konstantinopel von den Osmanen erobert. Die AfD-Anfrage zeigt: Er war nicht der einzige Flüchtling moslemischen Glaubens, der aus Griechenland nach Deutschland geholt wurde. So hätten 43 der 47 Flüchtlinge angegeben, dem Islam anzugehören. Zwei seien Christen und die übrigen zwei hätten sich nicht zu ihrer Religionszugehörigkeit geäußert.
Vorgeschlagen werden die aufzunehmenden Flüchtlinge von europäischen und griechischen Behörden. Diese schicken Deutschland Listen mit potentiellen Kandidaten. Das Bundesinnenministerium sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge treffen dann eine konkrete Auswahl. Allein für dieses Auswahlverfahren entstehen auf Bundesebene laut Innenministerium Kosten in Höhe von 2.600 Euro pro Person. Der Transfer der 47 Ausgesuchten kostete dann zusätzlich nochmals 32.924 Euro.
Der AfD-Abgeordnete Anton Friesen, der die Anfrage initiiert hat, sieht sich in seiner Kritik an dem Aufnahmeverfahren bestätigt. Die Bundesregierung habe kranke Mädchen aus den griechischen Flüchtlingslagern holen wollen, gekommen seien aber „fast ausschließlich Muslime männlichen Geschlechts, von denen kein einziger schwer krank war“, sagte Friesen der JF.
AfD plädiert für „heimatnahe Unterbringung“
Hinzu komme, daß Deutschland sich bei der Altersfeststellung voll und ganz auf die griechischen Behörden verlasse. Diese seien aber in der Vergangenheit nicht gerade durch Zuverlässigkeit aufgefallen. „Die Kosten für dieses pseudo-humanitäre Gehabe trägt wieder einmal der deutsche Steuerzahler“, beklagte der AfD-Abgeordnete. Allein die Unterbringung und Betreuung eines unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlings kosteten das zuständige Bundesland etwa 60.000 Euro pro Jahr.
Die AfD sei deshalb dafür, „die heimatnahe Unterbringung“ von Flüchtlingen zu unterstützen. „Diese ist kulturell kompatibler und kostengünstiger. Aus eigener Anschauung weiß ich, daß zum Beispiel die Kosten für eine Person im jordanischen Flüchtlingslager Al-Azraq nahe der syrischen Grenze für Syrer bei 30 US-Dollar pro Monat liegen.“