RÜSSINGEN. Erneut ist ein Amateurfußballspiel nach gewalttätigen Ausschreitungen abgebrochen worden. Am Mittwoch abend schlug ein Spieler des rheinland-pfälzischen TuS Rüssingen während des Halbfinals des Bitburger-Verbandspokals den Linienrichter nieder, berichtet Die Rheinpfalz.
Zuvor war es nach zwei Platzverweisen zu einer Rudelbildung auf dem Spielfeld gekommen. Ein Video zeigt, wie der Offizielle attackiert wird. Der Schiedsrichter brach daraufhin die Partie zwischen dem TuS Rüssingen und SV Alemannia Waldalgesheim ab.
Verbandspokal Südwest gestern Abend. Rüssingen kassiert gegen Waldalgesheim nach 20 Minuten den zweiten Platzverweis. Rudelbildung. Dann wird der Assistent geschlagen. In einem Verbandspokal-Halbfinale! Ein Zuschauer hat’s gefilmt. pic.twitter.com/8szwRsTKve
— Der_Bjoern (@Der_Bjoern) November 21, 2019
Schiedsrichter streiken wegen Angriffen
TuS-Trainer Akgün Yalcin nahm seine Spieler, die mehrheitlich brasilianische Staatsbürger sind, in Schutz. „Die Karten waren überzogen“, urteilte er nach dem Spiel.
In den vergangenen Monaten hatten wiederholte Angriffe auf Schiedsrichter eine Diskussion über Gewalt im Amateurfußball ausgelöst. Bei den Tätern handelte es sich zumeist um Spieler mit ausländischen Wurzeln. Im Saarland, Berlin und Köln hatte es bereits Schiedsrichterstreiks gegeben, um auf das Problem aufmerksam zu machen. (ag)