JF-TV: Bandulet: Ein Plädoyer für Souveränität

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Bandulet: Ein Plädoyer für Souveränität

Interview

24. Mai 2018

Autor: JF-Online

8 Kommentare

Im Streit um das gekündigte Atomabkommen mit dem Iran warnt der Publizist Bruno Bandulet, die Amerikaner seien die einzige Großmacht, die weltweite Geltung für ihre Justiz beanspruche. Das dürften die Europäer nicht mehr hinnehmen. Ein Gespräch über den mangelnden Willen der deutschen Politik zu wirklicher Souveränität.

Die USA haben das Atomabkommen mit dem Iran gekündigt. In der JUNGEN FREIHEIT bezeichnete der Publizist Bruno Bandulet („Beuteland“) das Vorgehen der Amerikaner als „Affront“ gegenüber Europa.

Im Interview mit JF-TV erläutert Bandulet nun seinen Standpunkt: „Die Amerikaner sind die einzige Großmacht, die weltweite Geltung für ihre Justiz beanspruchen.“ Das dürften die Europäer nicht länger hinnehmen. Ein Gespräch über das Atomabkommen mit dem Iran, die Einflußnahme der USA und den mangelnden Willen der deutschen Politik zu wirklicher Souveränität.

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Kommentare

Peter Georg sagt:

24. Mai 2018 um 17:07 Uhr

Bandulets ist ein feiner Mann, war sicher ein guter Fachmann, Journalist, Autor.
Aber sein Gehirn ist müde.
Er sollte sich nun ausruhen.
Kersti Wolnow sagt:

24. Mai 2018 um 12:56 Uhr

Man darf nicht vergessen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika nicht nur die Bundesrepublik Deutschland als ihren Vasallen behandeln, sondern ganz Westeuropa gleich mit, neuerdings auch die angeschlossenen Osteuropäer. Geschickt getarnt: Man schafft hehre Buchstabenkonstrukte und faßt Staaten und Völker einfach zusammen unter der Oberaufsicht der Vereinigten Staaten. Das NATO Oberkommando wird immer von einem US-Amerikaner geführt. Die Außenpolitik der EU ist gleichgeschaltet, der Verbots- und Regulierungskalender lang. Blöcke lassen sich besser steuern als Einzelvölker. Es ist offensichtlich, daß die Europäer, und wir Deutschen schon gar nicht (gestern sah ich Farange im Dialog mit Zuckerberg im EU-Parlament-an den Wänden alle möglichen Sprachen, Deutsch habe ich nicht gesehen) nicht mehr Herr im Hause sind, fremde Kriege finanzieren und mittragen müssen und auch noch diese kranke Ideologie aufgedrückt bekommen.
Erwin der Querdenker sagt:

24. Mai 2018 um 12:12 Uhr

Es geht natürlich bei dem Mangel an Souveränität aus der Perspektive unseres Landes um die deutsche Souveränität in mittlerweile nahezu allen Bereichen.

Die deutsche Politik ist nicht in der Lage oder nicht Willens, sich für deutsche Interessen und deren Durchsetzung einzusetzen.
Sie ist hierzu noch nicht einmal Willens, diese innerhalb der EU geltend zu machen.
Der so genannte Dieselskandal, der im Grunde ein EU- und Kartellparteienskandal ist,
würden empfohlene Vorgaben der EU einfach widerstands- und kritiklos hingenommen.

Nicht viel anders sieht es bei der Euro-Finanzkrise und der politisch nicht neutralen EZB, bei der Landesverteidigung, einschließlich er militärischen Hochtechnologie und nicht zu vergessen der Luft- und Raumfahrt aus.

Die Verscherbelung deutscher Innovationen haben z.B. ein sehr bedenkliches Ausmaß angenommen, dass ich nur noch als zukunftsgefährdend ansehen kann.

Rückgrat- und Gleichgültigkeit, Selbsthass und Gier scheinen der Antrieb zu diesem politisch korrekten Landesverrat zu sein, der immer als Rechtfertigung für das eigene, unseriöse Handeln, die Vermeidung eines angeblich deutschen "Sonderweges" vorgeschoben wird.
1. Erwin der Querdenker sagt:
  
  24. Mai 2018 um 14:30 Uhr
  
  Tatsöchlich gehtves um die grundsätzlich Nichtwahrnehmung deutscher und gerade deutscher überlebenswichtiger Interessen.
  
  Die Vermeidung eines großen Krieges hätte demnach auch eine entsprechend vorrangige Priorität, da ein kriegerischer Konflikt mit Russland stets ganz extreme Folgen für Deutschland hätte.
  Doch genau diese Konsequenz könnte eine weitere Aufschaukelung des Nahost- Konfliktes mit sich bringen, bei dem die Wahrscheinlichkeit stetig wächst, das die Atommächte direkt aneinander geraten könnten.
  Die einseitige Kündigung des Atomabkommens der USA mit dem Iran ist aus dieser Sicht eher kontraproduktiv als friedensfördernd und widerspricht auch den Wirtschaftsinteressen Deutschlands.
  
  Falls es tatsächlich den Amerikanern nur um die Beseitigung der Teheran nahe stehenden Hisbollah geht, deren Nachschubwege in den Libanon und auf die Golanhöhe durch Syrien führen, dann bestünde zumindest eine reelle Chance darin, diesen Stein des Anstoßes in das Atomabkommen noch mit einzubeziehen.
  
  Dieser Umstand könnte und sollte dann auch Israel besänftigen, wenn hiermit endlich auch das Existenzrecht Israels verknüpft würde.
  1. Erwin der Querdenker sagt:
    
    24. Mai 2018 um 14:58 Uhr
    
    Ein allumfassender Friedensvertag im Nahen Osten müsste logischerweise auch die Massenvernichtungsmittel Israels mit einbeziehen und die Rückgage der Golanhöhen an Syrien, verbunden mit weitreichenden Garantien für Israel.
    
    Diese Chance besteht durchaus, wenn sich die USA und Israel einem Regimewechsel sowohl im Iran als auch in Syrien durch ein verlässliches, d.h. verbindliches, internationales Vertragswerk entsagen und die Souveränität und Unverletzlichkeit der Grenzen dieser beiden Länder anerkennen.
    
    Dieses Recht muss umgekehrt selbstverständlich auch für Israel gelten.
    
    Es bleibt also sehr viel Raum für eine geschickte diplomatische Offensive Deutschlands.
    Mit einem deutschphoben und sehr unbedarften Herrn Maas (SPD) als deutschen Außenminister sehe ich da jedoch keine allzu großen Chancen.
    
    Die Sanktionspolitik der USA ist weder für die EU noch für Deutschland hinnehmbar (es sei denn, sie beschränkt sich nur auf die USA), da sie an der Grundproblematik nichts ändern wird und nur ein weiterer Nachteil für die EU und Deutschland darstellen würde.
    
    Die Wirtschaftsleistungen der EU und Deutschlands würden rasch durch die chinesische Wirtschaft kompensiert werden.
    1. Erwin der Querdenker sagt:
      
      24. Mai 2018 um 16:09 Uhr
      
      Ich habe seit vielen Jahren auf dieses Defizit an deutscher Souveränität immer wieder hingewiesen und auf die seltsam entlarvenden Äußerungen des einen oder anderen Politikers aufmerksam gemacht, etwa des Herrn Ahrens von der SPD, der im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Weißbuches der Bundeswehr von einem nicht mehr bestehenden Interesse Deutschlands gefaselt hatte.
      
      Der Schlüssel vieler Probleme unseres Landes liegt in der Nichtwahrnehmung unserer Souveränität und dieses letztlich in einer Schwäche der eigenen Identität und eines ausgereiften Selbstgewußtseins.
      Ich habe deshalb das Handeln oder auch die Passivität unserer Politiker mit dem Begriff Vasallen oder Stadthalter gerne umschrieben, weil gerade hierdurch ihre willenlose Unterwürfigkeit zum Ausdruck gebracht wurde und ihre auffällige Ablehnung als so genannte Volksvertreter eben nicht die Interessen unseres Volkes vertreten zu wollen.
      Teilweise wurde diese entlarvende Haltung sogar ungeniert in Sonntagsreden kundgetan.
      
      Jede Bundesregierung hat es mehr oder weniger vorgezogen, deutsche Interessen möglichst nicht zu vertreten, insbesondere dann nicht, wenn es unseren lieben "Freunden" nicht gefiel.
      1. Erwin der Querdenker sagt:
        
        24. Mai 2018 um 16:30 Uhr
        
        Ich bin deshalb dankbar und froh, dass diese Erkenntnis der Nichtvertretung unserer Souveränität und seine Ursachen immer mehr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangen und bedanke mich ausdrücklich an Herrn Bendulet für seine Öffentlichkeitsarbeit mit seinem Buch Beuteland, bezüglich dieser Problematik.
        
        Je mehr Menschen auf dieses Defizit Deutschlands aufmerksam werden, um so mehr wird deutlich, dass ein umfassender, grundsätzlicher Wandel in der deutschen Politik notwendiger und unverzichtbarer denn je ist und dieser Paradigmenwechsel beharrlich von den Kartellparteien verweigert wird.
        
        Um so notwendiger ist eine alternative Politik, die sich mittlerweile in einer AfD formiert hat.
        
        Identität – Selbstbewusstsein – Souveränität und Selbstbestimmung, bilden den alles entscheidenden Zusammenhang für unsere Nation und unsere Zukunft!
        
        Dieser Zusammenhang ist wichtig für unsere Nation und er ist nicht minder wichtig für jeden einzelnen von uns!
2. Yahel sagt:
  
  24. Mai 2018 um 15:27 Uhr
  
  @ Erwin der Querdenker „Die deutsche Politik ist nicht in der Lage oder nicht Willens, sich für deutsche Interessen und deren Durchsetzung einzusetzen.“
  
  In der Lage wäre sie schon, doch es gibt in der deutschen Politik zu viele Verräter an Volk und Vaterland. Das ist das Hauptproblem.
  Ihr letzter Satz ist zu unterstreichen.