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Fall Anis Amri: Gewerkschaft lobt interne Polizeiermittlungen

Fall Anis Amri: Gewerkschaft lobt interne Polizeiermittlungen

Fall Anis Amri: Gewerkschaft lobt interne Polizeiermittlungen

Breitscheidtplatz
Breitscheidtplatz
Gedenken am Breitscheidplatz: Gewerkschaft der Polizei lobt interne Ermittlung gegen das BKA Foto: picture alliance / Winfried Rothermel
Fall Anis Amri
 

Gewerkschaft lobt interne Polizeiermittlungen

Die Gewerkschaft der Polizei hat interne Ermittlungen im Fall des Breitscheidt-Attentäters Anis Amri gelobt. Das Vertrauen in die Polizei müsse wiedergewonnen werden, sagte Vizechef Jörg Radek. Der Berliner Senat hatte das BKA wegen Strafvereitelung und Urkundenfälschung angezeigt. Amri hätte wegen Drogenhandels abgeschoben werden können, was später von Polizisten vertuscht worden sein soll.
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BERLIN. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die internen Ermittlungen im Fall Anis Amri gegen Polizeibeamte gelobt. Dies sei ein „ungewöhnlicher, jedoch ein konsequenter Vorgang“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek in einem Gespräch mit dem Fernsehsender n-tv. Das Vertrauen in die Polizei sei verloren gegangen und müsse durch restlose Aufklärung der Vorgänge wiedergewonnen werden, betonte Radek.

Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Mittwoch bekannt gegeben, gegen Beamte des Landeskriminalamts Berlin Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt sowie Urkundenfälschung erstattet zu haben. Den verantwortlichen Polizisten wird vorgeworfen, Akten manipuliert zu haben, um eigenes Versagen zu vertuschen. Demnach hätte der spätere Attentäter vom Breitscheidplatz bereits wegen Drogenhandels verhaftet und abgeschoben werden können.

Radek zeigte sich erfreut, daß statt eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses ein Sonderermittler beauftragt wurde. Dieser sei parteipolitisch neutral und gehe rein fachlich vor. Der Ermittler müsse nun herausfinden, ob es sich bei den schweren Vorwürfen gegenüber dem LKA Berlin um individuelles Fehlverhalten oder ein strukturelles Defizit der Behörde handle. Der gebürtige Tunesier Amri hatte im Dezember 2016 zwölf Menschen ermordet und weitere 55 verletzt, als er mit einem LKW in eine Menschenmenge raste. (FA)

Gedenken am Breitscheidplatz: Gewerkschaft der Polizei lobt interne Ermittlung gegen das BKA Foto: picture alliance / Winfried Rothermel
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